Gärtringen (rad-net) - In Gärtringen und Zscherben findet am Samstag ab 14 Uhr das Finale der 1. Bundesliga statt. Alles deutet daraufhin, dass der Deutsche Meister RMC Stein in Gärtingen den «Sack zumachen» kann. Bernd und Gerhard Mlady (47 Punkte) benötigen noch zwei Zähler aus vier Partien. In der Nord-Gruppe kämpfen Obernfeld II (39) und Obernfeld I (34) um die weiteren Podiumsplätze.
«Wir freuen uns auf den letzten Spieltag, da wir dem Ganzen etwas gelassener entgegensehen können», blicken die Mladys, WM-Dritte von Stuttgart 2016, nach vorne. Sie müssen die Konzentration noch einmal hochhalten. «Aber die fehlenden Punkte für Platz 1 sollten wir einfahren», so Feldspieler Bernd Mlady.
«Interessant und spannend wird auch der Kampf um Rang fünf», erläutern
die beiden Franken die Konstellation im Hinblick auf die Final Five-Turniere
und die Deutsche Meisterschaft. «Wir wissen, dass unsere Partien dafür mit
ausschlaggebend sind. Deshalb werden wir nonstop Vollgas geben, damit
sich niemand bevor- oder benachteiligt fühlt.» Für die Qualifikation kommen
Gärtingen (32), Ailingen (26), Waldrems I und II (je 25) sowie Iserlohn
(24) in Frage.
Marco Rossmann, Ex-Top-Spieler und heute Hallenradsport-Referent des Bund Deutscher Radfahrer (BDR), zur Konstellation: «Nach der Machtübernahme durch Stein im vergangenen Jahr, sind die Mladys auch jetzt schwer zu toppen. Mit dem Sieg im Deutschlandpokal und dem bevorstehenden Staffelsieg in der 1. Bundesliga ist der Weg in Richtung WM-Quali geebnet. Direkt dahinter befindet sich das Überraschungsteam der diesjährigen Saison, Obernfeld 2, die sich sogar vor ihre erste Mannschaft schieben konnten. Spannend wird es um die beiden letzten Final-Plätze, um die vor allem junge Teams kämpfen. Aus BDR-Sicht sehr zu bedauern ist der kaum zu verhindernde Abstieg der B-Kadermannschaft des RSC Schiefbahn, die von aufstrebenden Duos überflügelt wurden.»
Der Bundeliga-Champion erhält den vor Jahresfrist geschaffenen Wanderpokal. Radball-Koordinator Sebastian Kotb nimmt die Ehrung vor, der neue Bundestrainer Matthias König wird zu den interessierten Zuschauern gehören. Für ihn mehr als ein Seitenblick wert, ob sich sein langjährigen Partner Uwe Berner (beide holten 2010 den letzten WM-Titel im Radball für Deutschland) mit seinem aktuellen Partner Markus Schäfer in die Finalserie katapultieren kann.
Das Saison-Highlight sind 2017 die Welttitelkämpfe in Dornbirn (Österreich). Der
Beste der Bundesliga rückt dafür auf die Pole-Position.