Paris (rad-net) - Pauline Ferrand-Prévot hat ihre Karriere auf der Straße beendet und wird künftig nur noch bei Rennen im Gelände an den Start gehen. Die Französin will im kommenden Sommer bei den Olympischen Spielen in Tokio im Mountainbike um Gold fahren.
«Ich habe beschlossen, mich vom Vollzeit-Straßenradsport zu verabschieden. Ich sage nicht, dass ich es nie wieder tun werde, aber ich kann sagen, dass es meine am wenigsten bevorzugte Disziplin ist», sagt Ferrand-Prévot gegenüber «VeloNews».
Vor fünf Jahren wurde sie in Ponferrada Weltmeisterin auf der Straße, vier Monate später gewann sie in Tábor auch den Weltmeistertitel im Cyclocross und nochmals sieben Monat später fuhr Ferrand-Prévot in Andorra auch im Mountainbike ins Regenbogentrikot. Damit schrieb sie Geschichte, weil bislang niemand diese drei Weltmeistertitel gleichzeitig besaß.
Nach ein paar schwierigen Jahren, ist sie vergangene Saison auf dem Mountainbike wieder in Schwung gekommen. Sie gewann die Weltcups in Val di Sole und Snowshoe und gewann ihren zweiten MTB-Weltmeistertitel in Mont-Sainte-Anne. «Ich fühlte mich sehr emotional», sagt sie. «Ich war sehr glücklich, dort zu gewinnen und wieder Weltmeisterin zu werden. Am meisten hat mir aber gefallen, dass ich mich körperlich und geistig vollkommen wohl gefühlt habe.» Einen Monat später holte sie auch in der Marathon-Disziplin Gold.
Nächste Woche kehrt Ferrand-Prévot in Frankreich auch zum Querfeldein nach fast zweijähriger Abwesenheit zurück. Unter anderem stehen auch die französische Meisterschaft und die Weltmeisterschaften in ihrem Kalender. «Cyclocross liegt mir sehr am Herzen. Im Winter ist es schwieriger zu trainieren, deshalb geben mir Crossrennen ein gutes Ziel.»
Ihr Hauptziel für die kommende Saison sind die Olympischen Spiele in Tokio, bei denen sie im Mountainbike Gold gewinnen will. «Mit den kommenden Spielen wird es ein besonderes Jahr. Ich möchte nur die Saison wiederholen, die ich 2019 hatte: bei den großen Rennen dabei sein, nämlich bei der Weltmeisterschaft und den Spielen. Ich weiß, ich werde es nicht bereuen, wenn ich an diesen Tagen das Beste geben kann. Ich kann nicht leugnen, dass ich an eine olympische Medaille denke, denn die ist die einzige, die mir noch fehlt. Nach London und Rio weiß ich, dass es ein ganz besonderer Wettbewerb ist.»