Luxemburg (dpa) - Der positive Dopingtest von Radprofi Fränk Schleck bei der letztjährigen Tour de France könnte eher nicht auf einen Manipulationsversuch zurückzuführen sein. Dies berichtet das Luxemburger «Tageblatt».
Die Zeitung beruft sich in ihrer Onlineausgabe auf einen Bericht der nationalen Anti-Doping-Agentur (ALAD), der dem Blatt vorliegt. Demnach hält der Experte «einen Manipulationsversuch eher für unwahrscheinlich».
Der Fachmann stützt sich in seiner Expertise vor allem auf die geringe Dosierung von Xipamid in Schlecks Urin. Diese sei zu niedrig, damit das Diuretikum eine effektive Wirkung habe. Ausgeschlossen könne ein Manipulationsversuch aber nicht werden, da es keine pharmakologischen Daten über eine dermaßen niedrige Konzentration an Xipamid gebe, heißt es in dem Bericht. Doch auch die Einnahme eines verunreinigten Nahrungsergänzungsmittels könnte eine Erklärung für den positiven Befund sein. Das Urteil im Fall Schleck, der Doping stets bestritten hat, soll am 30. Januar gefällt werden.