Rostock (dpa) - Der frühere Tour-de-France-Etappensieger Jens Voigt sieht den slowenischen Radprofi Primoz Roglic bei der am 29. August beginnenden Tour als großen Favoriten.
«Der hat sich in echt guter Form präsentiert bei der Dauphiné-Rundfahrt», sagte Voigt in Rostock. «Es geht kein Weg an ihm vorbei. Wenn es schlecht läuft, wird er Zweiter oder Dritter. Aber ich glaube, er gewinnt.» Ein Grund dafür sei, dass Roglic mit dem Team Jumbo-Visma eine «unglaublich starke Mannschaft» an seiner Seite habe. «Deren zweiter oder dritter Fahrer wäre Kapitän in jedem anderen Team», sagte Voigt.
Fragezeichen sieht der 48-Jährige bei der deutschen Hoffnung Emanuel Buchmann vom Team Bora-hansgrohe. Buchmann war bei der Dauphiné-Rundfahrt zuletzt auf einer Abfahrt gestürzt und hatte sich Prellungen und Hautabschürfungen zugezogen. Zuvor hätte er Buchmann viel zugetraut. Er hoffe, dass die Zeit bis zum Tourstart ausreiche, um fit zu werden, betonte Voigt.
In Lennard Kämna habe Bora-hansgrohe ein noch größeres Talent, sagte er. Kämna habe bei der Dauphiné-Rundfahrt eine schwere Etappe gewonnen. Das Team habe insgesamt viele junge Talente. «Da muss einem nicht bange sein.» Es gebe genug gute deutsche Fahrer, die bei der Tour für Furore sorgen würden.
In Rostock hatte ein Tross von Radsportfans samt einiger früherer Stars einen Zwischenstopp bei der Vorbereitung der viertägigen Deutschland-Tour der Radprofis im kommenden Jahr eingelegt.