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Remco Evenepoel will bei den Olympischen Spielen in Tokio ganz vorne dabei sein. Foto: Deceuninck-Quick Step
10.01.2020 10:27
Evenepoel strebt nach Olympiasieg

Gent (rad-net) - Der belgische Youngster Remco Evenepoel hat nach einer herausragenden Saison 2019 verkündet, dass er im Sommer bei den Olympischen Spielen in Tokio aufs Ganze gehen will.

Der 19-Jährige aus dem belgischen Rennstall Deceuninck-Quick-Step hat seine erste Saison als Profi erfolgreich hinter sich gebracht und dabei einen bleibenden Eindruck hinterlassen, als er unter anderem die Clásica San Sebastián gewann und sich den Europameistertitel im Einzelzeitfahren sicherte. Dieser EM-Titel verschaffte ihm zugleich einen sicheren Platz in der belgischen Olympiaauswahl fürs Zeitfahren und Straßenrennen.

Doch Evenepoel war nicht schon immer nur auf die Olympischen Spiele aus. Bis vor vier Jahren spielte er noch Fußball in den U15- und U16-Mannschaften der Clubs RSC Anderlecht und PSV Eindhoven und hätte man ihn damals gefragt, ob er lieber an einer Fußballweltmeisterschaft oder an den Olympischen Spielen teilnehmen wollte, so wäre die Antwort wohl deutlich gewesen: «Der Junge vor vier Jahren hätte, ohne zu zögern geantwortet: Die Fußballweltmeisterschaft, keine Frage - auch wenn mein Schicksal mich über die Zeit zu einer anderen Denkweise gebracht hat.»

Nun sei Evenepoel froh darüber, behaupten zu können, dass die Teilnahme an den Olympischen Spielen die oberste Priorität vor allen anderen Sportereignissen für ihn persönlich besitze. Die Spiele übertrügen die besondere Sportatmosphäre und man sei nicht länger isolierter Radsportler, sondern Teil von etwas Großem. Außerdem sei die Anerkennung seitens Sportlern und auch Zuschauern für einen Olympiasieger eine ganz andere, als für einen Weltmeister - was sicherlich auch daran liege, dass Olympia nur alle vier Jahre stattfinde. Deswegen würde nur eine Olympische Goldmedaille ihn vollends zufrieden stellen.

Um sich optimal auf die Gegebenheiten im Sommer vorzubereiten, hat der Belgier hart über den Winter trainiert und wird im Laufe der Saison auch einige Rennen auslassen. «Das ist alles in Rücksprache mit dem Team geschehen. Wir haben den Plan zum Traum aufgestellt und meine Vorbereitung wird perfekt sein - zumindest hoffe ich das.»

Ob der Fokus nun aber eher auf dem Straßenrennen oder dem Einzelzeitfahren liege, habe Evenepoel noch nicht entschieden, da es auf die Verfassung an den beiden Renntagen ankomme. «Wenn ich mich gut im Straßenrennen schlage, wäre das fantastisch. Wenn nicht, dann ist das einfach Pech. Aber egal wie es ausgeht, ich werde meinen Fokus erst danach auf das Zeitfahren verschieben. Man kann sich dabei einfach nicht auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren.»

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