Larra-Belagua (rad-net) - Remco Evenepoel (Soudal-Quick Step) hat sich bei der Vuelta a España beeindruckend zurückgemeldet. Der belgische Meister, der gestern über 27 Minuten auf die Favoriten verloren hatte, gewann die 156,2 Kilometer lange 14. Etappe von Sauveterre-de-Béarn nach Larra-Belagua nach einer frühen Attacke. Sepp Kuss (Jumbo-Visma) verteidigte das Rote Trikot.
Der Sprung in die Ausreißergruppe des Tages war hart umkämpft. Evenepoel versuchte es direkt mit dem scharfen Start, kam da aber noch nicht davon. Nach rund 30 Kilometern setzte sich eine 24-köpfige Grupe um Fahrer wie Evenepoel, Romain Bardet (DSM-Firmenich) und Lennard Kämna (Bora-hansgrohe) ab. Auf dem Col Hourcère, dessen Gipfel nach rund 65 Kilometern überquert wurde, vergrößerte sich der Abstand der Angreifer zum Peloton auf fünf Minuten.
Auf der Abfahrt griffen dann Bardet und Evenepoel gemeinsam an. Der Franzose und der Belgier arbeiteten gut zusammen, wodurch ihre ehemaligen Mitstreiter schnell anderthalb Minuten Rückstand hatten und schnell wurde klar, dass das Duo den Tagessieg unter sich ausmachen würde, denn der Abstand zur Favoritengruppe um Kuss vergrößerte sich auch auf schließlich über acht Minuten.
Als es den Schlussanstieg nach Larra-Belagua hinaufging, konnte Bardet Evenepoel vier Kilometer vor dem Ziel nicht mehr folgen. Evenepoel siegte mit 1:12 Minuten Vorsprung, Dritter wurde Lennert van Eetvelt (Lotto-Dstny), der auch zur Ausreißergruppe gehörte, mit 6:33 Minuten Rückstand. Die Favoritengruppe, in der es heute keine nennenswerten Angriffe gab, kam 8:21 Minuten später ins Ziel.
Entsprechend gab es keine Veränderungen im Gesamtklassement. Kuss liegt weiterhin 1:37 beziehungsweise 1:44 Minuten vor seinen beiden Teamkollegen Primoz Roglic und Jonas Vingegaard.