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30.07.2001 14:36
Europameisterschaften der Steher in Leipzig
Titelverteidiger Carsten Podlesch (Berlin) sowie Stefan Klare (Bielefeld), Ralf Keller (Leipzig) und Jan Richter (Cottbus) vertreten den Bund Deutscher Radfahrer bei den Europameisterschaften der Steher, die am 3. und 4. August 2001 auf der Leipziger Radrennbahn ausgetragen werden.
Sie haben den im vergangenen Jahr in Chemnitz durch Carsten Podlesch und Stefan Klare errungenen BDR-Doppelerfolg zu verteidigen und treffen dabei auf Rivalen aus neun weiteren europäischen Verbänden. Härteste Kontrahenten für die Gastgeber, die als Favoriten ins Rennen gehen, dürfen die früheren Europameister Sabino Cannone (Italien/1997) und der Schweizer Hanskurt Brand (1998) sowie dessen Landsmann, der eidgenössische Meister Felice Puttini, sein.
Die Geschichte der Europameisterschaften begann bereits 1896 in Berlin-Friedenau, als sich der Franzose Lucien Lesna den allerersten Titel – noch hinter muskelgetriebenen Mehrsitzern als Schrittmacher – sicherte. Damals wurde zugleich eine bis heute beeindruckende Tradition begründet, denn es waren vor allem Organisatoren aus dem Deutschen Radfahrer-Bund und späterem Bund Deutscher Radfahrer, die zu den europäischen Titelkämpfen einluden. Allein in Leipzig, der diesjährigen Gastgeberstadt, wurden von 1901 bis 1905 fünf Europa-Titelkämpfe hintereinander ausgetragen, bei denen der legendäre Thaddäus Robl (München) viermal gewann. Nach dem zweiten Weltkrieg blieben die Europameisterschaften den Berufsfahrern vorbehalten und wurden innerhalb der Wintersaison ausgetragen. Insbesondere die Dortmunder Westfalenhalle, aber auch die Berliner Deutschlandhalle, waren häufig unter den Veranstaltern zu finden.
Seit 1995 sind die Europameisterschaften der Steher unter dem Patronat der Europäischen Radsport-Union (UEC) die bedeutendsten internationalen Wettkämpfe in diesem Metier, nachdem der Weltverband UCI die Titelkämpfe ab 1995 aus dem WM-Programm strich. Am Engagement des Bundes Deutscher Radfahrer bei der Organisation dieser Titelkämpfe hat sich jedoch nichts geändert. Zurück
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