Gera (rad-net) - Die Thüringen Rundfahrt der Frauen ist zu ihrem Jubiläum gerüstet. Mit einem Weltklassefeld, einer neuen Streckenführung und einem Mannschaftszeitfahren über 4,2 Kilometer startet das hochkarätige Etappenrennen der UCI am Dienstag, dem 24. Juli, in Gera bei seiner nunmehr 20. Auflage. Bis zum 29. Juli werden insgesamt 96 Fahrerinnen aus 16 Mannschaften auf ihrem insgesamt 596 km langen Weg durch Ostthüringen erstmals nicht von Stadt zu Stadt jagen, sondern jeweils große Schleifen rund um die weiteren Etappenorte Zeulenroda, Greiz, Schleiz, Schmölln und noch einmal Zeulenroda drehen.
„Start und Ziel in einer Stadt zu haben, ist sowohl für die Zuschauer, die Sponsoren als auch für die Ausrichter in den Etappenstädten reizvoller“, erklärt die Sportliche Leiterin Vera Hohlfeld, die 1996 die Traditionsfahrt als Gesamtzweite beendet hatte. Gemeinsam mit Tourdirektor Nico Kleinert hat sich die Olympiavierte von Atlanta bei der Streckensuche, die sich auf Grund zahlreicher Baumaßnahmen diesmal besonders schwierig gestaltete, um neue Streckenprofile und Herausforderungen bemüht. „Zum Großteil der knapp 600 km bewegen wir uns auf dem bewährten Ostthüringer Klassikerkurs mit seinem anspruchsvollen Profil“, ergänzt Vera Hohlfeld, „dabei werden wir den als Scharfrichter bekannten Dörtendorfer Berg diesmal allerdings insgesamt viermal überqueren. Aber auch der Ausflug nach Sachsen auf der fünften Etappe mit dem Ritt über die Steile Wand von Meerane wird zu den Highlights der Jubiläumsrunde gehören“.
Die Auftaktrunde ist eher zum Einrollen gedacht und zur Vorstellungsparade der weltbesten Radamazonen. Beim
Prolog, einem Mannschaftszeitfahren auf einem 4,2 km langen Stadtkurs durch die BUGA-Metropole Gera geht es
am 24. Juni bereits um Zeiten für das Gesamtklassement. Von Zeulenroda geht es ab dem 25. Juli auf die großen Runden mit Start und Ziel in der jeweiligen Etappenstadt. Dabei wird der Weg auf
der zweiten Etappe über 115 Kilometern vor allem den Sprinterinnen Gelegenheit geben, ihre Stärken auszuspielen.
Auf der 3. Etappe rund um Greiz, die mit 130 km die längste ist, kann am 26. Juli die erste Überquerung des Dörtendorfer Berges durchaus schon einmal die Spreu vom Weizen trennen. Die 4. Etappe führt am 27. Juli über 128,2 km ist auf bergigem Kurs rund um Schleiz durchaus als Königsetappe zu bezeichnen. Die einzigen zwei Bergwertungen der ersten Kategorie der diesjährigen Rundfahrt werden hier zu erklimmen
sein. Zunächst in Richtung Saalfeld, auf dem Rückweg über Passagen der berühmten Achterbahn des Motorrennsports, das Schleizer Dreieck. Zuvor müssen die Rennfahrerinnen zwischen Bad Blankenburg und Pößneck bei der Bergwertung am Kulm den längsten Anstieg der 20. Rundfahrt bewältigen.
Am 28. Juli erwartet die Fahrerinnen mit gleich zwei Etappen in Schmölln wieder einmal Schwerstarbeit in der Knopfmacherstadt. Nach dem anspruchsvollen 18,6 km-Zeitfahren mit einem langen Anstieg am Vormittag führt die 5. Etappe am Nachmittag mit einem Abstecher nach Sachsen erstmals auch über die durch die Friedensfahrt berühmt-berüchtigte „Steile Wand von Meerane“. In der gerade mal vierstündigen Atempause zwischen den (Halb)Etappen kommen Zuschauer wie Hobbyrennfahrer, die an einem Jedermannrennen teilnehmen können, beim traditionellen Schmöllner Volksfest des Radsports gleichermaßen auf ihre Kosten. Die 7. und letzte Etappe am 29. Juli dürfte schließlich zu einem finalen Ausscheidungsfahren werden. Auf der 108,7 km langen großen Schleife um Zeulenroda führt der Kurs nicht weniger als drei Mal über den Dörtendorfer Berg.
Etappen der 20. Thüringen Rundfahrt der Frauen
24.Juli, 1. Etappe: Mannschaftszeitfahren in Gera, 4,2 km
25.Juli, 2. Etappe: Rund um Zeulenroda, 115.7 km
26.Juli 3. Etappe: Rund um Greiz, 130.0 km
27.Juli 4. Etappe: Rund um Schleiz 128.2 km
28.Juli 5. Etappe: Einzelzeitfahren Schmölln, 18.6 km
28.Juli, 6. Etappe: Rund um Schmölln, 90.6 km
29.Juli, 7. Etappe: Große Schleife um Zeulenroda, 108.7 km