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Erik Zabel (vorne) schaut sich im März bei einer Trainingsfahrt in Italien um.
01.05.2005 13:39
Erik Zabel plant seine Zukunft

Frankfurt (dpa) - Erik Zabel will länger bleiben. Bei den anstehenden Vertragsverhandlungen geht es dem 34-Jährigen um eine Verbindung zu T-Mobile über sein Karriereende hinaus.

«Das wird ein ausschlaggebender Punkt sein. Bei Telekom hatte ich eine solche Vereinbarung getroffen, aber die damaligen Chefs sind ja jetzt im Vorruhestand», sagte Zabel, der seinem Team, in dem er 1993 sein Profi-Debüt gab, die Treue halten will. Nach dem Rücktritt Mario Cipollinis ist der «Marathon-Mann» von T-Mobile mit 191 Erfolgen der nach Siegen gerechnet erfolgreichste noch aktive Radprofi.

«Er will, wir wollen. Ich erwarte keine Schwierigkeiten», erklärte der neue T-Mobile-Manager Olaf Ludwig, der dem Vize-Weltmeister als damaliger Supersprinter den Weg in die Profikarriere bei Telekom ebnete. Die Gespräche zwischen Teamleitung und Vize-Weltmeister um eine Vertragsverlängerung sollen bis zur Bayern-Rundfahrt über die Bühne gegangen sein.

Zabels auslaufender Kontrakt hatte auch außerhalb Bonns Begehrlichkeiten geweckt. «Ein Wechsel zu Gerolsteiner wäre dumm. In einem anderen deutschen Team würde ich ja den Druck nur mitnehmen», sagte Zabel. Mit zum Vertragspoker gehört dabei sicher die vage Andeutung, dass es natürlich auch andere Interessenten an seinen Diensten gibt: «Dazu möchte ich mich jetzt noch nicht äußern», erklärte der in Unna lebende gebürtige Berliner vor der 44. Austragung des deutschen Klassikers «Rund um den Henninger Turm».

Bei seinem Wunsch nach der besonderen Altersabsicherung hat sich Zabel, bei seinem Jahresverdienst wie Jan Ullrich längst jenseits der Millionen-Euro-Grenze, den Toursieger zum Vorbild genommen. Ullrich darf auch nach seiner letzten Pedalumdrehung in fester Funktion weiter für T-Mobile werben. Bei seiner Rückkehr von Bianchi in sein umbenanntes altes Team vor knapp zwei Jahren war die Zusicherung eines angeblich zehnjährigen Anschluss-Vertrages mit ausschlaggebend.

Ludwig könnte Zabel einen Profivertrag von maximal drei Jahren bieten - so lange läuft die T-Mobile-ProTour-Lizenz. «Aber wahrscheinlich wird es auf ein oder zwei Jahre hinauslaufen», sagte der Ex-Sprinter aus Thüringen, der laut Zabel dafür verantwortlich war, dass er Rennfahrer wurde. «Als ich ihn 1980 zum ersten Mal bei der Friedensfahrt sah, war er ein Star. Ich wollte werden wie er», meinte Zabel.


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