Erfurt (rad-net) - Für die 81. Auflage des Radklassikers Hainleite am 12. August haben 20 Teams aus neun Ländern insgesamt 160 Fahrer gemeldet. Diese Zahlen gab Rennleiter Jörg Werner am Donnerstag bekannt. Um der TV-Übertragung der Fußball-Bundesliga aus dem Weg zu gehen, wurde der Ehrenstart des live im MDR-Fernsehen übertragenen Rennens auf 10.40 Uhr an der Erfurter Thüringenhalle vorverlegt. Der scharfe Start für die 186,1 Kilometer über den Kyffhäuser und zurück nach Erfurt erfolgt um 11.00 Uhr in Erfurt-Nord.
Prominenteste Starter der 1907 zum ersten Mal gefahrenen Tour werden in diesem Jahr der Tour de France-Etappensieger Jens Voigt vom dänischen CSC-Team, der italienische Sprinter Alessandro Petacchi sowie Steffen Wesemann vom T-Mobile-Team sein. Die Thüringer Farben vertreten die Erfurter Profis Sebastian Lang (Gerolsteiner), der Vorjahres-Zweite Thomas Ziegler und Stephan Schreck (beide T-Mobile), Christian Müller (CSC) sowie die ehemaligen Geraer Enrico Poitschke und Sebastian Siedler (beide Team Milram). Erstmals startet auch das Thüringer Energie Team im eigenen Trikot. Die Nachwuchsfahrer um Tony Martin, Sebastian Schwager und Matthias Hahn sehen das «als Chance, uns zu zeigen», wie Hahn formulierte. Er hofft, dass auf der fünf Mal zu absolvierenden 7,4 km langen Schlussrunde noch Fahrer seiner Mannschaft in der Spitze vertreten sein werden.
Die Schlussrunde mit dem steilen Anstieg durch die Arnstädter Hohle soll den rund 30 000 in Erfurt erwarteten Besuchern fast eine Stunde besten Radsport bieten. Allerdings besteht auch die Gefahr, dass - wie im Vorjahr - eine Ausreißergruppe so viel Vorsprung mit bringt, dass der Rest des Feldes vor dem Ziel gestoppt werden muss. «Das Risiko besteht immer, wenn man vor dem Ziel noch Schlussrunden fährt», sagte Werner. «Aber mit der Schlussrunde können wir natürlich den Zuschauern den Sport nahe bringen», ergänzte er.
Während die Fahrer durch Nordthüringen unterwegs sind, gibt es bei Start und Ziel an der Thüringenhalle Nachwuchs-Radrennen sowie erneut Sprintrennen der deutschen Bahnelite um den vorjährigen Weltmeister René Wolff, Matthias John sowie Michael Seidenbecher und René Enders vom Sprintteam Stadtwerke Erfurt, die in der Vorwoche in Athen Europameister geworden sind. Sie treffen auf weitere deutsche Ausnahmesprinter wie Karsten Bergemann (Heidenau) und Jan van Eijden (Bad Neuenahr-Ahrweiler).
Um den Service bei dem ältesten deutschen Radklassiker mit einem Etat von rund 250 000 Euro zu verbessern, wird es eine Beschallungsanlage mit eigenem Streckensprecher in der Arnstädter Hohle geben. Außerdem wird auf einer großen Videowand bei Start und Ziel das Rennen live übertragen.