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Andreas Klöden bei der Tour de France 2007.
24.08.2007 11:53
Entscheidung über Astana-Zukunft steht an

Aigle (dpa) - In der nächsten Woche soll die Entscheidung über die Zukunft des Profi-Rennstalls Astana fallen, der durch vier Doping- Fälle in den vergangenen zwei Monaten auffällig geworden war.

Astana- Manager Marc Biver, der bei seinem Treffen beim Radsport-Weltverband UCI in Aigle/Schweiz ein neues Anti-Doping-Programm vorlegte, muss zwei Hürden nehmen: Zum einen entscheidet der Lizenz- Ausschuss der UCI über die weitere Startberechtigung, außerdem wird sich der kasachische Verband erklären.

Die beiden einheimischen Stars Alexander Winokurow und Andrej Kaschetschkin warten nach positiven Blutdoping-Befunden auf Verhandlungen. Ihnen drohen jeweils zwei Jahre Sperre. Andreas Klöden hat beim Astana-Team, das die Tour de France nach dem Doping-Fall Winokurow vorzeitig verließ und von der am 1. September beginnenden Spanien-Rundfahrt ausgeschlossen wurde, noch einen Vertrag bis Ende 2008. Sein Manager Tony Rominger hatte den Wahl-Schweizer bereits anderen Teams angepriesen.

«Ich habe wiederholt, dass es in unserem Team kein organisiertes Doping gab und ich habe mich bemüht, ein Programm vorzulegen, das in Zusammenarbeit mit Swiss Olympic aufgestellt wird. Es wird im Jahr unangekündigt zehn Blut- sowie zehn Urin-Kontrollen für jeden Fahrer geben, die zusätzlich zu den bereits bestehenden Kontrollen der UCI und der WADA stattfinden», erklärte Biver, der die Kosten für das Kontrollsystem auf 400 000 Schweizer Franken (knapp 245 000 Euro) bezifferte.

Der Luxemburger würde nach eigenen Worten die Summe gerne selber investieren, «um die Glaubwürdigkeit wiederzufinden». Das Team fährt unter Schweizer Lizenz und mit dem Geld der fünf führenden Wirtschafts-Unternehmen Kasachstans. Das Gespräch bei der UCI habe «in herzlicher Atmosphäre» stattgefunden, so Biver.

«Alles wird von der Entscheidung des kasachischen Verbandes abhängen. Ich möchte vor allem unseren jungen Fahrern wieder eine Perspektive im Profi-Radsport bieten», erklärte Biver weiter. Allerdings könnte der Manager bereits von der UCI die Rote Karte erhalten, die die Astana-Lizenz neuen Interessenten - zum Beispiel dem Bremer Sponsor Nordmilch - anbieten könnte.

«Man wird versuchen herauszufinden, was Biver von den Intrigen seiner Fahrer wusste. Vielleicht führt das zum Lizenzentzug», sagte UCI-Präsident Pat McQuaid, der laut Internetanbieter «radsport-news» betonte, man werde vor jeder Entscheidung auch mit dem kasachischen Radsportverband sprechen, der die Lizenz des Teams hält.


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