Paris (dpa/rad-net) - Die Tour de France-Organisatoren haben jetzt erste Details zum Grand Départ 2017 in Düsseldorf bekanntgegeben. Die dreiwöchige Frankreich-Rundfahrt wird am 1. Juli mit einem 13 Kilometer langen und tellerflachen Einzelzeitfahren in der nordrhein-westfälischen Hauptstadt gestartet.
Der Start erfolgt gegenüber dem Messegelände. Von dort geht es für die Fahrer über mehrere Kilometer am Rheinufer entlang, bevor dieser zweimal überquert wird und die Strecke zur Königsallee führt. Von dort geht es entlang der Oper in Richtung Ziel, welches auch nahe der Messe liegt.
Der Auftakt ist dem dreifachen Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin auf den Leib geschneidert und könnte ihm auf Anhieb das Gelbe Trikot bringen. «Natürlich zählen deutsche Champions bei einer solchen Entscheidung», sagte Prudhomme zum Charakter der ersten Etappe am 1. Juli 2017.
Auch die zweite Etappe am Sonntag, den 2. Juli, wird im Zentrum Düsseldorfs gestartet. Nach einer Runde durch die Innenstadt werden nach sechs Kilometern die ersten Bergpunkte am Grafenberg vergeben. Danach führt der Weg die Rennfahrer über Erkrath und Mettmann ein letztes Mal zurück nach Düsseldorf. Den weiteren Verlauf dieser Etappe und mögliche weitere Etappenziele in Deutschland ließ Prudhomme offen. Dies wollen die Tour-Organisatoren erst am 18. Oktober 2016 bekanntgeben, wenn die komplette Strecke der Tour 2017 vorgestellt wird. Als weitere Etappenorte hatten sich bereits Bad Homburg, Mannheim und der Nürburgring ins Gespräch gebracht.
Düsseldorf habe eine lange Sporttradition, sagte Prudhomme. Die Stadt werde sicher alles dafür tun, dass der «Grand Départ» genannte Auftakt ein gelungener Auftakt des größten Radsport-Spektakels werde. «Wir sind froh, wir sind stolz», fügte der Franzose während der Präsentation auf Deutsch hinzu. Die Tour 2017 sei das größte Sportereignis des Jahres, «3500 Kilometer voller Emotionen».
Der Start in Düsseldorf sei auch dem Engagement von Oberbürgermeister Thomas Geisel zu verdanken, sagte Prudhomme. Für die Entscheidung «brauchte es den Einsatz eines Mannes wie Thomas Geisel». Der SPD-Politiker versprach: «Die Sportbegeisterung in Düsseldorf ist riesig, die Menschen werden allen Fahrern beim Prolog begeistert zujubeln.»
«Für das Stadtmarketing gibt es kaum etwas besseres als die Tour de France», sagte Geisel. Die Gesamtkosten für die Stadt lägen bei rund elf Millionen Euro. «Es geht auch darum Sponsoren zu gewinnen.» Der Tourstart sei ein großartiges Ereignis für Unternehmen, um sich zu präsentieren. «Wir werden sehr viel Unterstützung aus der Wirtschaft bekommen», zeigte er sich zuversichtlich.
Düsseldorf ist nach Köln (1965), Frankfurt/Main (1980) und West-Berlin (1987) die vierte Station eines Tourstarts in Deutschland.