Luchon (dpa) - Freitag der 14. Juli könnte zum Tag für französische Ausreißer werden. Am Nationalfeiertag sind die einheimischen Fahrer bei der Tour de France traditionell hoch motiviert.
Die 12. Etappe über 211,5 Kilometer von Luchon in die mittelalterliche Stadt Carcassonne bietet durch ihr leicht welliges Profil ein ideales Terrain für Angriffe. Da die ersten beiden Hochgebirgsetappen das Gesamtklassement etwas gefestigt haben, werden abgeschlagene Fahrer sicher ihr Heil in der Flucht suchen. Die größte Schwierigkeit der Strecke stellt der Col des Ares schon bei Kilometer 27 dar. Nach dieser Bergwertung der zweiten Kategorie folgen bis zum Zielstrich noch drei Steigungen der vierten Klasse. Sollte die Sprinterfraktion die Pyrenäen-Etappen gut überstanden haben, könnte es auf der nur 300 Meter kurzen Zielgeraden aber auch zu einer Massenankunft kommen. Auf den kurvenreichen letzten Kilometern würden dann die schnellen Fahrer wie Robbie McEwen (Australien/Davitamon), Tom Boonen (Belgien/Quick Step) und Erik Zabel (Unna/Team Milram) ihre Kräfte messen.