Saint-Quentin-en-Yvelines (rad-net) - Joachim Eilers ist Vizeweltmeister im 1000-Meter-Zeitfahren. In äußerst spannenden Läufen musste sich der 24-Jährige mit 1:00,294 Minuten um nur hauchdünne 0,087 Sekunden dem neuen und alten Weltmeister Francois Pervis (Frankreich/1:00,207) geschlagen geben. Dritter wurde Matthew Archibald (Neuseeland/1:00,470). Der zweite deutsche Starter, Eric Engler aus Cottbus, belegte in 1:01,653 Minuten den elften Platz.
Pervis, der bei diesen Titelkämpfen auch schon im Keirin Gold holte, gewann den WM-Titel im 1000-Meter-Zeitfahren zum dritten Mal in Folge.
Für Eilers war die Silbermedaille nach Bronze 2013 und Silber 2014 die dritte WM-Medaille über die 1000 Meter. «Damit habe ich nicht gerechnet. Nach der Enttäuschung gestern, als ich im Keirin frühzeitig ausgeschieden bin, bin ich natürlich sehr erleichtert», freute sich Eilers - trotz der knappen Niederlage. «Nächstes Jahr rolle ich an ihm vorbei», sagte Eilers, der nach der Silbermedaille wieder lachen konnte.
Im Punktefahren holte Beyer die Bronzemedaille. Nach einem späten Rundengewinn hatte der Berliner letztendlich 29 Punkte auf seinem Konto und musste sich nur Artur Ershov (Russland/31 Punkte) und Eloy Teruel (Spanien/30) geschlagen geben. «Leider bin ich extrem dumm gefahren, das habe ich im Rennen auch irgendwann gemerkt. Aber dann waren die paar Punkte mehr schon weg. Aber immerhin habe ich - so hat es Sven Meyer auch gesagt - obwohl es schlecht lief, doch noch gut gefahren», so Maximilian Beyer. Es ist die dritte internationale Medaille des Wahl-Berliners. 2010 war er Dritter der Junioren-Weltmeisterschaften, 2012 EM-Zweiter, jeweils in der Mannschaftsverfolgung.
In der 3000-Meter-Einerverfolgung der Frauen belegte Europameisterin Mieke Kröger in 3:38,522 Minuten den zehnten Platz. Neue Weltmeisterin wurde Rebecca Viasak (Australien/3:30,305), Silber ging an Jennifer Valente (USA/3:33,867), Bronze holte sich Wiasaks Landsfrau Amy Cure (3:33,867) im Kleinen Finale gegen Joanna Rowsell (Großbritannien).
Kristina Vogel erreichte unterdessen das Halbfinale des Sprint-Turniers. In zwei von drei möglichen Läufen besiegte die Erfurterin Anastasia Voinova aus Russland souverän. Im Halbfinale trifft Vogel nun auf die Chinesin Tianshi Zhong. Die Finalläufe werden morgen ausgetragen. Zur Halbzeit des sechsteiligen Omniums rangiert Lucas Liß auf dem zehnten Rang. Es führt der Kolumbianer Fernando Gaviria Rendon (110) vor Elia Viviani (Italien/102) und Thomas Boudat (Frankreich/94). Der Mehrkampf wird ebenfalls morgen fortgesetzt.