Lyon (dpa) - Die wegen Verdachts auf Drogenschmuggel in Frankreich inhaftierte Ehefrau des Tour-de-France-Dritten Raimondas Rumsas muss im Gefängnis bleiben. Wie die Staatsanwaltschaft in Bonneville (Savoyen) mitteilte, hat der zuständige Haftrichter eine Haftbeschwerde ihrer Anwälte abgelehnt.
Die Frau des Rad-Profis aus Litauen war Ende Juli mit einer großen Menge Medikamenten im Kofferraum ihres Autos in Chamonix festgenommen worden. Zu den als Dopingmittel eingestuften Produkten gehören Kortikoide, Testosteron, Wachstumshormone und Anabolika. Edita Rumsas war auf dem Weg nach Italien. Ihre Anwälte legten nach der Entscheidung Berufung ein.
Rumsas wies den Verdacht, er sei bei der Tour gedopt gewesen, zurück. Es habe sich um Präparate gehandelt, die jeder Profi- Radfahrer mit sich führe. An anderer Stelle sagte er auch, die Präparate seien für seine Schwiegermutter bestimmt gewesen. Seine Frau habe sie aus Litauen mitgebracht. Rumsas lehnte es ab, sich den Ermittlern in Frankreich zu stellen. Die Verhaftung seiner Frau Edita, Mutter von drei Kindern, sorgte in Litauen für heftige Reaktionen.