Monte Pana (rad-net/dpa) - Dominator Tadej Pogacar (UAE-Team Emirates) hat den von chaotischen Wetterbedingungen geprägten Auftakt in die Schlusswoche des 107. Giro d'Italia gewonnen. Der Gesamtführende aus Slowenien siegte auf dem Monte Pana bei Gröden als Solist und verwies auf der verkürzten 16. Etappe Giulio Pellizzari (VF Group-Bardiani CSF-Faizanè) auf Rang zwei. Für Pogacar war es im laufenden Giro bereits der fünfte Tageserfolg. Insgesamt war es der 75. Sieg seiner Karriere.
Nachdem der Umbrail-Pass aufgrund von niedrigen Temperaturen und widrigen Witterungsbedingungen mit Schnee aus dem Rennen gestrichen wurde, startete die Etappe in Livigno. Von dort aus waren es noch 118,7 Kilometer bis ins Ziel. Die ersten 83 Kilometer flach, ehe sich den Profis noch zwei Anstiege in den Weg stellten. Die Anfangsphase wurde für viele Angriffe genutzt, wodurch eine vierköpfige Spitzengruppe um Julian Alaphilippe (Soudal-Quick Step) entstand.
Ehe der mehr als 20 Kilometer langen Passo Pinei erreicht wurde, schüttelte Alaphilippe seine Mitstreiter ab. Der Ex-Weltmeister konnte den Abstand auf die Favoritengruppe zwischenzeitlich noch einmal auf zwei Minuten vergrößern. Doch im Peloton beschleunigte das Team Movistar. Dennoch erreichte Alaphilippe als Erster den Gipfel und ging auch noch mit 20 Sekunden Vorsprung in den Schlussanstieg. Er wehrte sich weiter tapfer gegen die Verfolger, aber zwei Kilometer vor dem Ziel war seine Flucht dann doch noch beendet.
Zwischenzeitlich hatte sich Pellizzari mit einem weiteren Fahrer gelöst, den er abschütteln konnte. Auf dem letzten Kilometer kam dann von hinten Pogacar angeflogen, fuhr an dem Italiener vorbei und gewann die Etappe mit 16 Sekunden Vorsprung vor Pellizzari und Daniel Felipe Martinez (Bora-hansgrohe). Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) verlor als Tages-15. 49 Sekunden.
In der Gesamtwertung baute Favorit Pogacar seine souveräne Führung weiter aus. Der 25-Jährige liegt über sieben Minuten vor Martinez. Der Kapitän des deutschen Teams Bora-hansgrohe überholte im Gesamtklassement damit Thomas (Ineos Grenadiers).
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