Houffalize (rad-net) - Die deutschen Nachwuchs-Mountainbiker haben am Samstag im belgischen Houffalize an der zweiten Weltcupstation überzeugende Leistungen abgeliefert. Julian Schelb aus Münstertal belegte im U23-Rennen der Herren Rang drei, Lena Putz und Sofia Wiedenroth landeten im Rennen der Juniorinnen knapp geschlagen auf den Plätzen zwei und drei.
Schelb sorgte auf den 19,38 Kilometern des U23-Rennens für die große Überraschung. Der 19-Jährige war von Startplatz 31 in die Konkurrenz gegangen und benötigte erst einmal ein paar Runden ehe, er vorne ankam. In dieser Zeit vertrat Markus Schulte-Lünzum die deutschen Farben unter den besten Fünf. Am Anfang der fünf Runden lag der Deutsche U23-Meister und Dritte vom Weltcup-Auftakt in Pietermaritzburg auf Rang zwei, 15 Sekunden hinter dem späteren Sieger Ondrej Cink aus Tschechien und eine halbe Minute vor seinen nächsten Verfolgern. Doch dann erlitt Schulte-Lünzum Hinterrad-Defekt und fiel zurück. «Es ist echt schade. Nach meiner Krankheit hatte ich mit so einem Rennen gar nicht gerechnet, aber ich habe einen guten Rhythmus gefunden», sagte der 20-Jährige, der am Ende immerhin noch Achter 2:46 Minuten zurück wurde.
Just in der Phase rückte Schelb von hinten zu den Verfolgern auf. Kontinuierlich hatte er sich nach vorne gefahren. Das Trio, das er gemeinsam mit dem Österreicher Alexander Gehbauer und dem Italiener Gerhard Kerschbaumer bildete, blieb zusammen bis rund zwei Kilometer vor dem Ziel. Kerschbaumer ließ abreißen und am Ende war es Gehbauer, der noch etwas mehr Reserven hatte und vor der letzten Abfahrt an Schelb vorbei ziehen konnte. «Echt cool. Ich hatte auf die Top fünf gehofft, aber dass es jetzt das Podest ist, das ist großartig. Ich bin einfach mein Rennen gefahren und habe mich nicht verrückt machen lassen. Ich wusste, dass ich Zeit genug hatte nach vorne zu kommen», erklärte Schelb.
Mit dem noch 18-jährigen Christian Pfäffle landete ein weiterer Deutscher als Neunter mit 2:47 Minuten Rückstand unter den besten Zehn.
Bei den Juniorinnen verfehlte Lena Putz den Sieg nur um zwei Sekunden. Die Französin Margot Moschetti holte die vorher führende Lena Putz im letzten Renndrittel noch und hatte das bessere Ende für sich. Die Vize-Weltmeisterin Putz hatte einen Handgelenksbruch noch nicht ganz auskuriert und deshalb Schmerzen. «Ich bin total glücklich über das Rennen. Das hätte ich nicht gedacht», zeigte sie sich auch hochzufrieden. Sofia Wiedenroth hatte sich von einer Position um Rang 20 nach vorne gefahren und am Ende nur noch fünf Sekunden Differenz auf die Siegerin. «In der Startphase hatte ich Probleme mit der Schaltung, aber dann bin ich einfach mein Ding gefahren», sagte Wiedenroth, die dem jüngeren Jahrgang angehört.
Im U23-Rennen der Damen belegte Mona Eiberweiser Rang sechs, 1:22 Minuten hinter der Ukrainerin Yana Belomoyna. Eiberweiser hatte Schwierigkeiten ins Rennen zu kommen, fand aber ab der zweiten Runde zu ihrem Rhythmus und fuhr noch von Rang 15 nach vorne. «Darauf kann man aufbauen», sagte Eiberweiser. Helen Grobert wurde Neunte mit 2:04 Minuten Rückstand.