Val di Sole (rad-net) - Die Briten Danny Hart und Rachel Atherton haben ihre Sieges-Serien auch bei den Downhill-Weltmeisterschaften im italienischen Val di Sole fortgesetzt. Atherton verteidigte nach sieben Weltcup-Saison-Siegen in Folge auch ihren Weltmeister-Titel und Hart wurde nach zuletzt drei Weltcup-Erfolgen in Serie auch Weltmeister. Für das beste deutsche Ergebnis sorgte der Hannoveraner Jasper Jauch als 33.
Wie es ausgegangen wäre, wenn, ja wenn Weltcup-Gesamtsieger Aaron Gwin (USA) nicht per Sturz ausgeschieden und Titelverteidiger Loic Bruni (Frankreich) per Plattfuß chancenlos gewesen wäre? Die Antwort bleibt Spekulation, doch mit Danny Hart hat sich bei brutalen, weil trockenen und damit äußerst rutschigen Bedingungen auf der 2,2 Kilometer langen Strecke, der Fahrer den Titel geholt, der in den letzten drei Weltcup-Rennen der Saison dominiert hatte.
Danny Hart gewann in 3:32,48 Sekunden mit 2,92 Sekunden Vorsprung auf seinen 19-jährigen Landsmann Laurie Greenland, der sich vor dem Franzosen Florent Payet (+5:04) überraschend Silber holte.
Jasper Jauch belegte Rang 33 (+24,86) und zeigte damit mal wieder sein Potenzial. Im Vorjahr hatte war er im Val di Sole beim Weltcup bereits 29. geworden und hatte damit gezeigt, dass ihm das Terrain in Italien liegt.
Für Christian Textor als 45. (+28,49) und Felix Heine (+29,75) als 49. waren ihre Positionen keine Enttäuschung. Eher schon der 51. Platz des Deutschen Meisters Johannes Fischbach (Tirschenreuth, +30,51), doch der hatte schon die gesamte Saison Probleme sein Leistungslimit auszureizen.
Bei den Damen schlug Rachel Atherton die Französin Myriam Nicole mit 3,11 Sekunden Vorsprung. Athertons Landsfrau Manon Carpenter stürzte und musste aufgeben. Bronze ging an die Australierin Tracey Hannah (+9,45). Für die 28-jährige Atherton war es der fünfte Weltmeistertitel in ihrer Karriere.
Die deutschen Downhill-Bikerinnen Sandra Rubesam (+1:06,21), Kim Schwemmer (+1:15,72) und Harriet Rucknagel (+1:19,89) landeten auf den Rängen 18, 20 und 22 und damit im hinteren Teil des Starterfeldes.
Bei den Junioren gab es mit Finnley Iles und Magnus Manson einen kanadischen Doppelsieg. Iles war nicht zu schlagen und in 3:47,405 Minuten 3,7 Sekunden schneller als Manson. Dritter wurde Gaetan Vige (+4,610/Frankreich). Bester Deutscher war Frieder Frey auf dem 44. Platz, nachdem Europameister Max Hartenstern disqualifiziert wurde, da er durch einen Fahrfehler die Strecke verlassen hatte. «Die Zeit hätte für Platz zwölf gereicht», bedauerte er etwas.