Willingen (rad-net) - Für die deutschen Down-Hill-Biker gab es beim zweiten Weltcup-Lauf in Willingen keinen Top-Ten-Platzierungen. Markus Klausmann (Denzlingen) als 15. und Antje Kramer (Bochum) als Elfte waren die beste Ausbeute.
Der Südafrikaner Greg Minnaar gewann die Herrenkonkurrenz in 2:19:59 Minuten mit einem Vorsprung von 3,45 Minuten auf den Briten Daniel Atherton und weiteren sieben Zehntel vor Nathan Rennie (Australien).
Im einsetzenden Regen rutschten einige Topfahrer im Schlussdrittel auf einer Wiese weg und verloren Zeit. Der Australier Mick Hannah, der die beste Qualifikationszeit hatte, stürzte schon weiter oben und hatte keine Chance mehr.
Markus Klausmann riskierte vor heimischen Publikum viel. Etliche kleine Fehler summierten sich zu einem Rückstand von 8,38 Sekunden auf Minnaar.
„Ich hätte vorher die Sprünge schwieriger eingeschätzt. Tatsächlich war es der klebrige Boden, der den Kurs schwer machte, da muss man kräftig treten um auf Tempo zu kommen, das tut richtig weh“, sagte der Deutsche Meister.
Der zweitbeste deutsche Down-Hill-Biker, Frank Schneider (Hohenwarte) war bereits am Donnerstag im Training schwer gestürzt und hatte sich das Bein gebrochen.
Anne-Carolin Chausson (Frankreich) feierte im Damen-Rennen ein erfolgreiches Comeback. In 2:42,88 Minuten gewann sie den zweiten Lauf zum Down-Hill-Weltcup in Willingen mit 4,5 Sekunden Vorsprung auf ihre Landsfrau Emmeline Ragot und 5,04 Sekunden vor Weltmeisterin Vanessa Quin. Chausson hatte bei der WM 2004 in Les Gets im Training eine Schulterfraktur erlitten.
Die einzige deutsche Starterin im Down-Hill-Finale, Antje Kramer, vergab die erste Top-Ten-Platzierung ihrer Karriere durch einen Sturz auf den letzten 150 Metern. Entsprechend ärgerlich war die 36-Jährige. „Das war total unnötig, mir ist das Vorderrad weg gerutscht. Ich bin oben so gut durchgekommen und hatte ein gutes Gefühl für das Bike“, sagte Kramer.
Allerdings wäre sie vor der Rennen schon mit einem 15. Rang zufrieden gewesen.
Beide deutsche Top-Biker lobten die Atmosphäre an der Strecke. Rund 8000 Zuschauer feuerten die Down-Hill-Spezialisten an der spektakulären Strecke an. „Es war spektakulär, eine gute Show“, sagte Klausmann. Für Antje Kramer war es gar „der Wahnsinn“.