San Remo (dpa) - Dem italienischen Rad-Profi Dario Frigo drohen im Giro-Doping-Prozess sechs Monate Haft. Diese Gefängnisstrafe und 4000 Euro Geldbuße forderte der italienische Staatsanwalt Giovanni Maddaleni.
Frigo war bei der größten Doping-Razzia in der Geschichte des Giro d'Italia im Jahr 2001 in San Remo mit Dopingmitteln erwischt worden. Nach dem Plädoyer der Verteidiger wird das Urteil für die zwölf Angeklagten im Giro-Prozess am 24. Oktober erwartet, berichtete die «La Gazzetta dello Sport».
Frigo war vom italienischen Radsportverband nach der Giro-Razzia bereits zu einer Sperre von sechs Monaten verurteilt worden. Bei der Tour de France ging der Italiener den Dopingfahndern in diesem Jahr erneut ins Netz. Bei einer Kontrolle im Grenzgebiet zwischen Italien und Frankreich wurden im Auto seiner Frau verdächtige Ampullen gefunden. Die Polizei nahm den Rad-Profi und seine Frau vorübergehend fest. Frigo wurde von seinem Radrennstall Fassa Bortolo umgehend suspendiert.
Neben Frigo drohen elf weiteren Angeklagten Haftstrafen. Für Alberto Elli und Giuseppe Di Grande forderte Staatsanwalt Maddaleni vier Monate Haft und 2000 Euro Geldstrafe. Daniele De Paoli, Giuliano Figueras, Giampaolo Mondini, Pavel Padrnos und Stefano Zanini drohen zwei Monate Haft und 2000 Euro Geldstrafe. Für die beiden Masseure Primo Roberto Pregnolato und Javier Francisco forderte der Staatsanwalt acht Monate Haft und eine Geldstrafe in Höhe von 6000 Euro.