Bad Wildbad (rad-net) - Bad Wildbad war am vergangenen Wochenende zum bereits sechsten Mal Gastgeber für die Deutschen Meisterschaften im Downhill. Harriet Rücknagel vom Team Rad-Art und Marcus Klausmann aus dem Ghost Factory Racing Team sicherten sich auf einer der schwersten Strecken den Titel nach spannenden Rennen.
Rund 450 Teilnehmer aus 13 Nationen hatten sich für das Rennen des «iXS German Downhill Cups» eingefunden. In diesem Rahmen wurden neben der Wertung zur Serie auch unter allen Fahrern mit deutscher Lizenz die Deutschen Meister des Jahres 2013 ausgefahren. Auch wenn die topographischen Daten mit 2,1 Kilometern Länge und 250 Höhenmetern nicht unbedingt extrem wirken, ist die Strecke anspruchsvoll und wird einer Meisterschaft gerecht.
Marcus Klausmann ging am Finaltag als drittletzter Fahrer auf den Kurs, auf dem er mit einer Fahrzeit von 3:15,275 Minuten ganze fünf Sekunden Vorsprung auf den bisher Führenden Christian Textor vom Team Bulls herausfuhr. Johannes Fischbach machte es noch einmal spannend, unterlag Klausmann aber um knappe drei Zehntelsekunden. Textor komplettierte das Podest schließlich noch als Drittplatzierter. Klausmann führt nach seinem 13. Meistertitel nun auch die Gesamtwertung im «iXS German Downhill Cup» an, gefolgt von Fischbach und Benny Strasser.
Auch wenn in der Klasse der Elite Women eigentlich mit der erneuten Titelverteidigung von Harriet Rücknagel zu rechnen war, so musste sie doch erst einmal einen sauberen Lauf herunter bringen. Kim Schwemmer vom Team Herobikes Combat Unit, die als Drittletzte auf den Kurs ging, legte eine Zeit vor, die schon über zwei Sekunden schneller als Rücknagels Zeit des Seeding Runs war. Rücknagel schaffte aber noch eine Zeit von 4:08,603 und konnte damit einen Vorsprung von acht Zehntelsekunden ins Ziel bringen. Dritte wurde Sandra Rübesam vom Team Propain Bikes.
Die Junioren-Fahrer erhielten aufgrund der DM diesmal eine eigene Klasse. Als Erster ging Lokalmatador Joshua Barth vom Solid Team Bad Wildbad auf die Strecke und legte mit 3:27,638 Minuten bereits die Siegerzeit hin, kein Fahrer war mehr schneller als er. Zweiter wurde Siegfried Zellner vom Team Mauna Loa DH Pro Racing vor Marius Neuffer vom Soulrider e.V.
Die U17 Klasse entschied ein Fahrer für sich, der hierzulande noch nie aufgefallen war. Silas Grandy vom Moto Club Faro lebt in Portugal, hat aber eine deutsche Nationalität und wird somit den Meistertitel mit in seine Heimat nehmen. Er verwies Tim Schluessler vom Team Next Racing Generation und Sven Beckers vom Team Rookie Racers auf die weiteren Plätze.
Bereits ab dem Mittag gingen die nichtlizenzierten Klassen auf den Kurs bis dann in der Masters Kategorie der erste Titel des Deutschen Meisters vergeben wurde. Mehr als 30 Fahrer gingen in der Klasse der über 30-Jährigen an den Start. Als erster war Marco Beba vom Team Propain Factory Racing und wurde letztendlich aber nur Zweiter hinter Markus Höhns, Platz drei ging an Christoph Eichinger vom Team Royal Bavarian Woodpacker.