Saalhausen (rad-net) - Markus Werner aus Grüna und der Hausacher Uli Brucker haben bei der Deutschen Meisterschaft in Saalhausen die Titel in den beiden Masters-Kategorien geholt. Werner gewann seinen ersten Cross-Country-Titel vor dem Düsseldorfer Matthias Frohn und Andreas Kiesewetter aus Kirchheim/T.
In der Masterskategorie 2-3 gelang Uli Brucker das Kunststück zum dritten Mal hintereinander das Meistertrikot überzustreifen. Er siegte vor Stefan Knopf (Radsport Rhein-Neckar) und Christoph Müller (Salzbödetal).
Im Rennen der Masters-Kategorie 1 setzte sich Max Friedrich (Kelkheim) in der zweiten Runde ab und hatte rund 15 Sekunden Vorsprung auf seinen Verfolger Markus Werner. Doch in Runde drei brach bei Friedrich das Sattelrohr und Ersatz war nicht verfügbar. So war der Weg frei für Markus Werner. Der Biker vom Focus Rapiro Racing Team war im Vorjahr Marathon-Meister. «Aber ich liebe Cross-Country viel mehr», bekannte Werner. «Endlich hat es geklappt. Ich freu mich so darüber. Ich hätte nicht geglaubt, dass ich es heute schaffe und bin meiner Frau dankbar, die mir die Gelegenheit zum Training gegeben hat», sagte ein sichtlich bewegter Markus Werner, der mit 1:24 Minuten Vorsprung auf Matthias Frohn das Ziel erreichte.
Für Frohn war es die erste Masters-DM und ein wenig, so bekannte er, habe er mit dem Titel geliebäugelt. «Aber als ich heute morgen sah, dass es regnete, dann nicht mehr. Für mich war es wichtig in den Abfahrten heil runter zu kommen», erklärte Matthias Frohn.
«Hut ab vor Markus, der hat das heute verdient. Ich bin schon zufrieden mit Silber», erklärte der Biker vom Team Firebike-Drössiger, der wieder Marathon im Grunde lieber mag. Im Kampf um Platz drei wurde es richtig spannend. Andreas Kiesewetter (früher Vicic) vom MTB Teck wurde in Runde vier von fünf von René Hördemann eingeholt. Kiesewetter schaffte es aber vor dem Mann aus Baunatal in den Singletrail zu kommen, holte wieder einige Sekunden Vorsprung heraus und ging so in die letzte Runde.
Im Anstieg schloss Hördemann erneut die Lücke. «Ich wusste, ich muss vor ihm in den Singletrail, dann habe ich mit meinem Fully eine Chance. Ich habe mobilisiert bis mir beinahe die Schenkel geplatzt sind und bin vorbei», berichtete Andreas Kiesewetter.
Der Vorsprung, den er auf die Flachpassage zum Ziel hin mitbrachte, reichte aus. Mit 2:18 Minuten Rückstand erreichte Kiesewetter das Ziel als Dritter. Es war seine erste Medaille bei einer DM. «Endlich hat es mal geklappt ohne Defekt durchzukommen», so Kiesewetter.
Bei den Master 2-3 war es erst mal Stefan Knopf, der die Führung übernahm. Er stürzte jedoch und es riss eine Lücke zugunsten von Christoph Müller auf. Uli Brucker kam mit 27 Sekunden Rückstand auf Müller bei der ersten Zeitmessung durch.
«Ich wusste um meine Stärke am Berg und konnte da wieder Zeit gut machen», erklärte Brucker. Der Schwarzwälder übernahm noch in der zweiten Runde die Führung und fuhr sich einen deutlichen Vorsprung heraus. Bis zur «Schrecksekunde» in der letzten Runde. «Ich bin die Abfahrten auf Sicherheit gefahren und ich denke, das war auch sinnvoll. Aber in der letzten Runde bin ich an der Holzbrücke hängen geblieben und in einen Strohballen reingefahren wäre», erklärte Brucker. Er musste seinen Lenker gerade biegen. «Gesehen habe ich die Konkurrenten nicht, aber gehört», so der Hausacher. «Deshalb habe ich zum Schluss noch mal voll Gas gegeben.»
32 Sekunden Vorsprung brachte er mit ins Ziel. Stefan Knopf holte Silber. Er setzte sich gegen Christoph Müller durch, mit dem er noch gemeinsam in die letzte Runde gegangen war. Müller kam mit weiteren 34 Sekunden Rückstand auf den Bronze-Rang.
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