Hamburg (dpa) - Nach dem Doping-Geständnis des italienischen Radprofis Ivan Basso dokumentiert die Deutsche Presse-Agentur (dpa) die wichtigsten Geschehnisse im Zusammenhang mit dem Doping-Fall des früheren Giro-Siegers.
Februar 2006: Die spanischen Behörden beginnen mit den Ermittlungen gegen ein mutmaßliches Doping-Netzwerk um den Mediziner Eufemiano Fuentes.
23. Mai 2006: Die «Operación Puerto» läuft an. Gut fünf Wochen vor dem Start der Tour de France nimmt die Guardia Civil in einem Madrider Hotel unter anderem den Chef des Rennstalls Liberty Seguros, Manolo Saiz, und Teamarzt Fuentes fest. In Fuentes' Labor in Madrid finden die Ermittler rund 200 Blutbeutel, die mutmaßlich zum Eigenblut-Doping bestimmt waren.
25. Mai 2006: Der spanische Radiosender Cadena Ser berichtet, dass auch der T-Mobile-Profi Jan Ullrich als «Kunde» von Fuentes in den Fall verwickelt sei.
28. Mai 2006: Ivan Basso gewinnt den Giro d'Italia. Allerdings fällt auch sein Name im Zusammenhang mit der Doping-Affäre.
30. Juni 2006: Einen Tag vor dem Tour-Start suspendiert das CSC-Team Mitfavorit Basso. Auch Ullrich wird bei T-Mobile suspendiert.
29. August 2006: Basso streitet vor dem Disziplinar-Ausschuss des Italienischen Olympischen Komitees (CONI) alle Dopingvorwürfe ab. «Es ist klar, dass ich niemals etwas mit Doping zu tun hatte», sagt er.
12. Oktober 2006: Das Olympische Komitee Italiens verzichtet im Dopingverfahren gegen Basso auf eine Anklage.
18. Oktober 2006: Basso verlässt das Team CSC ohne Angabe von Gründen. Team und Fahrer teilen mit, man habe sich «im gegenseitigen Einvernehmen» getrennt.
27. Oktober 2006: Der italienische Radsportverband stellt die Ermittlungen gegen Basso wegen Mangels an Beweisen ein.
8. November 2006: Basso unterschreibt einen Vertrag beim US-Team Discovery Channel.
10. März 2007: Knapp zehn Monate nach Beginn der «Operación Puerto» kündigt die spanische Justiz die Einstellung der Ermittlungen gegen Fuentes & Co. an, weil Doping im Mai 2006 noch nicht strafbar war.
24. April 2007: Basso wird von seinem Team Discovery Channel suspendiert. Medien-Berichten zufolge sind in Madrid Blutbeutel von Basso aufgetaucht. Das Nationale Olympische Komitee lädt den Italiener erneut vor.
2. Mai 2007: Basso verweigert den von Ermittlern geforderten DNA-Test.
6. Mai 2007: Die italienische Justiz stellt Basso Strafmilderung in Aussicht, wenn er zur Aufklärung der Doping-Affäre beiträgt.
7. Mai 2007: Basso gesteht und erklärt sich zur Kooperation mit der Justiz bereit.