Rom (dpa) - Giro d'Italia-Gewinner Danilo Di Luca hat die Dopingvorwürfe zurückgewiesen und die freiwillige Erklärung des Internationalen Radsportverbands UCI unterzeichnet. Danach muss er bei einem Dopingvergehen ein Jahresgehalt als Strafe bezahlen.
«Ich habe keinerlei Problem und werde alles sagen, was ich weiß», sagte der Profi des Liquigas-Teams der «La Gazzetta dello Sport». Vor der anstehenden Anhörung vor der Antidopingkommission des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) sei er absolut gelassen.
Das von der Polizei von Florenz an die Staatsanwaltschaft Rom übergebene 572-seitige Dossier enthalte kein neues Belastungsmaterial, erklärte Di Luca. Die Zeitung «La Repubblica» hatte berichtet, dass Di Luca darin als Kunde des mutmaßlichen Dopingarztes Carlo Santuccione entlarvt werde. Die Beamten hätten Telefongespräche von Di Luca mit Santuccione abgehört. Außerdem hätten Sie ein Video aufgenommen, das Di Luca bei Santuccione zeige, während dieser eine Spritze mit EPO-Doping für den Radprofi vorbereite.
Nach Angaben von Di Lucas Rechtsanwalt beziehen sich die Angaben alle auf die Ermittlungen aus dem Jahr 2004. Das eingeleitete Ermittlungsverfahren gegen Di Luca sei jedoch im Mai diesen Jahres von der Staatsanwaltschaft Pescara eingestellt worden. Di Luca präsentiert sich nun als Saubermann: «Um zu demonstrieren, dass ich nichts zu verbergen habe, habe ich auch die UCI-Erklärung unterschrieben», sagte Di Luca.
Während Di Luca offenbar keine Konsequenzen fürchtet, hat die Verwicklung seines Landsmannes Eddy Mazzoleni in die Operation «Oil for Drug» schon Folgen für den Astana-Profi gehabt: Nach Rücksprache mit Teammanager Marc Biver erklärte Mazzoleni seinen Startverzicht für die Tour de France.