Der lange, steile Anstieg in Samedan im Engadin war wie maßgeschneidert für Nina Göhl (Denkhaus). Die 20-jährige Argenbühlerin gewann den 7. Lauf zum Swisspowercup in 1:42:49 Stunden mit 3:07 Minuten Vorsprung auf Weltmeisterin Sabine Spitz (Fusion), die sich in den letzten Wochen in dieser Region im Höhentrainingslager befand.
„Es lief richtig gut. Ich war mit Sabine an der Spitze als ich zu Beginn der zweiten Runde bemerkt habe, dass mehr geht. Ich habe beschleunigt und schnell einen Abstand zu Sabine bekommen. Die kam voll aus dem Training und war nicht so frisch wie ich“, schilderte Nina Göhl das Rennen aus ihrer Sicht. Ab da fuhr sie permanent Rundenbestzeiten.
Sabine Spitz hatte vom Trainings schwere Beine und war deshalb auch nicht enttäuscht. Hinter den Beiden eroberte Adelheid Morath (Rothaus-Cube) aus St. Märgen den dritten Platz vor der Schweizerin Katrin Leumann, die zuletzt im Weltcup Top-Ten-Ergebnisse erzielt hatte.
Im Männer-Rennen belegte Moritz Milatz (On-Tour) aus Freiburg 1:17 Minuten hinter Silvio Bundi und Lukas Flückiger den dritten Platz. Noch vor dem Franzosen Frederic Frech und dem Schweizer Thomas Frischknecht, der sich aber zur Zeit ebenfalls im Höhentrainingslager befindet. Europameister Ralph Näf hatte in der Spitzengruppe liegend einen Defekt und musste sich deshalb mit Rang Zehn begnügen.
Text: Erhard Goller