Glasgow (rad-net) - Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) hat heute bei der Bahn-Europameisterschaft in Glasgow (Großbritannien) gleich viermal die Chance auf eine Bronzemedaille. Die deutschen Mannschaftsverfolgerinnen fuhren in der ersten Runde in 4:23,757 Minuten deutschen Rekord und erreichten damit souverän das Kleine Finale um Bronze. Der deutsche Männer-Vierer fährt ebenfalls um Platz drei, genauso wie die Teamsprinterinnen und Teamsprinter.
Erneut konnte der deutsche Frauen-Vierer um Charlotte Becker, Lisa Brennauer, Mieke Kröger und Gudrun Stock überzeugen und qualifizierte sich souverän für das Kleine Finale. In der ersten Runde mussten sie sich zwar den Titelverteidigerinnen aus Italien (4:21,005) geschlagen geben, fuhren aber klar die beste Zeit der unterlegenen Teams und waren rund sechs Zehntelsekunden schneller als die Polinnen (4:24,361), gegen die sie nun um Platz drei antreten. Um den EM-Titel fahren Großbritannien und Italien. Die Britinnen fuhren in 4:16,731 Minuten in einer anderen Liga und dürften nur schwer zu schlagen sein.
In der Mannschaftsverfolgung der Männer konnte sich das deutsche Quartett um Theo Reinhardt, Leon Rohde, Nils Schomber und Domenic Weinstein gegenüber der Qualifikation steigern und kam in 3:56,852 Minuten recht souverän ins Kleine Finale. Dort wird das deutsche Team auf Großbritannien (3:56,007) fahren. Italien (3:54,778) und die Schweiz (3:56,542) werden Gold unter sich ausmachen.
Im Teamsprint, wo sich die Sieger der vier Läufe der ersten Runde je nach Zeiten für das Große oder Kleine Finale qualifizierten, fuhr das deutsche Trio um Timo Bichler, Stefan Bötticher und Joachim Eilers in 43,585 Sekunden die drittbeste Zeit, schaltete damit Tschechien aus und tritt gegen Polen (43,926) um Bronze an. Die Teamsprinterinnen Miriam Welte und Emma Hinze setzten sich in der ersten Runde in 33,012 Sekunden gegen Polen (33,998) durch, fuhren ebenfalls die drittschnellste Zeit und kamen damit ebenfalls in Kleine Finale um Bronze. Der EM-Titel wird zwischen Russland (32,417) und Ukraine (32,868) ausgemacht. In der Qualifikation hatten sowohl die Männer (43,429) als auch die Frauen (33,024) die zweitschnellste Zeit gefahren.
In der Nachmittagssession fiel auch die erste Entscheidung bei dieser EM. Die Niederländerin Kirsten Wild gewann das Scratchrennen und damit sicherte sich die Weltmeisterin dieser Disziplin auch den kontinentalen Titel. Im Fotofinish verwies sie Emily Kay (Großbritannien) auf den zweitern Platz, Dritte wurde Jolien D'Hoore (Belgien). Die deutsche Starterin, Lisa Küllmer, belegte Platz elf.
