(rad-net) Am kommenden Sonntag steht das große Finale der Mountainbike - Weltmeisterschaften in auf dem Programm. Dabei gilt Sabine Spitz vom Team MERIDA international, als größte Deutsche Medaillenhoffnung. Nach einer bisher glänzenden Saisonbilanz mit einem Weltcupsieg und Rang 1 in der Weltrangliste, scheint eine vordere Plazierung dabei fast schon selbstverständlich. Wer den Mountainbikesport aber kennt weiß, das in dieser Sportart nichts selbstverständlich ist und „Plätze an der Sonne“ hart erkämpft werden müssen. Dessen ist sich Sabine Spitz bewußt und hält sich deshalb mit Prognosen zurück. Allerdings gibt es Grund zu Optimismus. Beim Teamwettbewerb am Mittwoch fuhr die Deutsche Meisterin auf der extrem schweren Strecke die schnellste Rundenzeit aller Damen. Auch wenn nicht alle Favoritinnen am Start waren läßt dies für den Sonntag mit Sicherheit hoffen.
„Einfach wird es nicht“ ist sich die Bronzemedaillengewinnerin des Vorjahres Sabine Spitz im klaren und spielt damit sowohl auf die sehr anspruchsvolle Runde als auch die Konkurrenz - Situation an. Eine immer enger werdende Weltspitze, die den Herren an Leistungsdichte in nichts mehr nachsteht läßt den Kampf um die Medaillen völlig offen sein . Mindestens 12 heiße Anwärterinnen auf Edelmetall kann Sabine Spitz aufzählen, wobei mit Gunn-Rita Dahle (NOR) und Irina Kalentieva (RUS) sogar gleich zwei aus dem eigenen Profiteam MERIDA international kommen. Bange ist der Deutschen Meisterin deswegen aber nicht. „Ich habe gut trainiert und bin in Form“ gibt sie sich selbstbewußt. Letztlich wird die Tagesform und das notwendige Glück entscheiden. „Leistungsdruck ? „Ich nehme wie es kommt und werde mein bestes geben.“ sagt Sabine Spitz gelassen. Auch wenn die deutschen Erwartungen vor allem auf ihren Schultern lasten, läßt sie sich nicht aus der Ruhe bringen. Mit einer phantastischen Saison im Rücken kann sie das auch. Denn unabhängig von dem was da noch kommt, oder eben nicht, wird sie die Saison 2002 als Erfolg verbuchen können.
Das gibt Selbstbewußtsein und Sicherheit und läßt einem kommende Aufgabe mit der notwendigen Ruhe angehen. „Die Nervosität kommt schon noch „ ist sich Sabine Spitz sicher wobei man so wenige Tage vor dem Wettkampf noch wenig davon merkt. „Das ist immer so bei mir, wobei ich mich innerlich schon wesentlich mehr damit beschäftige als dies nach außen scheint“ gibt die Deutsche Meisterin zu. Selbst bei ihrer ersten Olympiade in Sydney war die Süddeutsche bis direkt zum Wettkampf völlig relaxed. Da bekam selbst Bundestrainer Frank Brückner Bedenken ob sie die Sache vielleicht nicht doch einen Tick zu cool nehme. Aber so ist Sabine Spitz und vielleicht ist dies ein Teil ihres Erfolgrezepts.