Schiltigheim - Martin Rominger aus dem schwäbischen Tailfingen hat mit seinem siebten Titel bei Kunstrad- Weltmeisterschaften ein Novum erreicht. Der 26-jährige Diplom- Sportwissenschaftler setzte sich am Sonntag in Schiltigheim/Frankreich vor 2500 Zuschauern im Einer souverän mit 345,97 Punkten durch.
Die Mannschaft des BDR unterstrich vor den Augen von Präsidentin Silvia Schenk (Frankfurt/Main) ihre Vormachtstellung und gewann am Wochenende jeweils vier Mal Gold und Silber.
Robin Hartmann (Nufringen) wurde im Einer hinter Rominger Zweiter (335,57). Gold und Silber hatte es für die deutsche Mannschaft auch jeweils im Einer und Zweier der Frauen gegeben. Am meisten beeindruckte dabei Astrid Ruckaberle aus Weil im Schönbuch, die mit 330,25 Punkten überlegen siegte. Zweite wurde überraschend die WM- Debütantin Corinna Hein aus Obersassbach (325,89).
«Nach der Enttäuschung im vergangenen Jahr, als ich in Dornbirn nur Zweite geworden bin, wollte ich mir den Sieg auf jeden Fall zurück holen. Das ist mir gelungen», freute sich Ruckaberle. Die 24 Jahre alte Hauptgefreite der Sportfördergruppe Mainz sicherte sich nach 2000 und 2001 ihren dritten Titel. Titelverteidigerin Martina Sepankova aus Tschechien musste sich nach drei Stürzen mit dem dritten Platz zufrieden geben.
Im Zweier gelang den Vorjahressiegerinnen Carolin Ingelfinger/Katja Knaack aus Erlenbach erneut den Sprung aufs oberste Treppchen. Mit 293,30 Punkten hielten sie das zweite deutsche Paar, Nadine Wöhler/Katharina Urban (Lieme), knapp in Schach (292,43). Bei den Männern sicherten sich Simon Altvater und Nico Kunert aus Magstadt zum dritten Mal hintereinander mit 323,07 Punkten den Titel vor Michael und Heiko Rauch aus dem fränkischen Langenprozelten.
Mit dieser Ausbeute feierte der neue Bundestrainer Dieter Maute (Albstadt) einen guten Einstand. «Wir haben die optimale Ausbeute erreicht», freute sich der 36-Jährige, der zwischen 1986 und 1994 selbst fünf Mal Weltmeister war. Dennoch wünschte sich Maute für die Zukunft mehr Konkurrenz: «Dazu müssen wir auch im Ausland die Trainer besser ausbilden. Wenn mehr gleichwertige Aktive antreten, erhält die Sportart sicher ein wenig Aufschwung.»
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