Köln (rad-net) Sein Tod war traurig, aber er bedeutete nicht das allseits befürchtete Ende des Kölner Radsports. Beleg für den Fortbestand der Kölner Radsportszene ist vor allem der 51. Volksbank Giro 2003. Einer der Leckerbissen des alljährlich am Pfingstmontag stattfindenden Rad-Klassikers in Longerich ist der erstmals veranstaltete Dieter Koslar Derny Cup 2003. In zwei Läufen ermitteln zehn Elite-Zweier-Mannschaften ihren Sieger. Zum Gedenken an Dieter Koslar gehen u.a. an den Start: Scott McGrory, Bruno Risi und Andreas Kappes.
Am 13. August letzten Jahres verstarb das Urgestein des Kölner Radsports. Nur 62 Jahre war Dieter Koslar, als er nach langer, schwerer Krankheit verschied. Der Leiter und Gründer des Profi-Rennstalls „Team Cologne“ war seit 1956 im Radsport aktiv. Einen wie ihn sucht man im deutschen Sport wohl vergebens. Koslar leitete nicht nur seinen Rennstall, er personifizierte das Team Cologne, mit dem er im vergangenen Jahr beim Großen Preis in Longerich noch am Start war.
Bei der 51. Auflage des Volksbank Giro 2003 am 9. Juni wird der Patron des Kölner Radsports mit einem Gedächtnisrennen geehrt. Der sportliche Leiter dieses Renntags, Marcel Wüst, fuhr zehn Jahre lang bei Koslar, ehe er zu den Profis wechselte. Wüst hat ihm alles zu verdanken: „Koslar hat mich zum Rennfahrer gemacht.“
So lebt in Longerich nicht nur der Kölner Radsport weiter, sondern vor allem die Erinnerung an einen der wohl unverwechselbarsten Radsportler. Der Erlös aus dem Derny-Rennen geht an die Witwe von Dieter Koslar.