Lannilis (rad-net) - Arnaud De Lie (Lotto-Dstny) hat die Tro-Bro Léon, das französische Rennen über Schotterpisten - ähnlich wie Strade Bianche oder Clásica Jaén -, gewonnen. Der Belgier setzte sich im Sprint einer kleinen Gruppe durch.
Auf den 203,6 Kilometern zwischen Le Carpont Plouguin und Lannilis ging es über 34,8 Kilometer Offroad-Strecken, verteilt auf 29 Sektoren. Das Rennen wurde zusätzlich durch Regen erschwert.
Weite Teile des Rennens wurden von einer siebenköpfigen Spitzengruppe bestimmt. Die Ausreißer holten bis zu sechs Minuten Vorsprung heraus. Nach etwa 70 Kilometern folgten die unbefestigten Straßen in immer kürzeren Abständen. Das war auch das Zeichen für das Peloton, den Abstand zur Ausreißergruppe allmählich zu verkürzen.
70 Kilometer vor dem Ziel erlitt De Lie einen Reifenschaden. Es waren viele Fahrer von Defekten betroffen, darunter auch John Degenkolb (DSM-Firmenich-PostNL). Doch De Lie gab nicht auf, auch wenn er daraufhin auch noch von einem Sturz vor ihm ausgebremst wurde. Er selbst war nicht direkt betroffen, aber das Hauptfeld teilte sich in zwei Teile. 50 Kilometer vor dem Ziel liefen die beiden Felder wieder zusammen. Auch vom Vorsprung der Spitzengruppe war dann nicht mehr viel übrig, sodass die Angreifer - bis auf einer - kurze Zeit später gestellt wurden.
Allerdings war De Lies Pech noch nicht vorbei. Bei noch 30 zu fahrenden Kilometern handelte er sich den nächsten Reifendefekt ein. Daraufhin musste er einen Rückstand von rund einer Minute wettmachen, während vorne im Feld angegriffen wurde. Aber 15 Kilometer vor dem Ziel hatte er noch einmal den Anschluss hergestellt und der letzte Ausreißer wurde auch eingeholt.
Sechs Kilometer vor dem Ziel attackierte De Lie und setzte sich mit acht weiteren Fahrern ab, die den Sieg im Sprint unter sich ausmachten. Dort war der De Lie vor Clément Venturini (Arkéa-B&B Hotels) und Pierre Gautherat (Decathlon-Ag2r).
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