Québec (rad-net) - Arnaud Die Lie (Lotto-Dstny) hat die 12. Auflage des kanadischen WorldTour-Eintagesrennens Grand Prix Cycliste de Québec gewonnen. Der Belgier setzte sich nach 201,6 Kilometern im Massensprint durch und feierte damit seinen ersten Sieg auf WorldTour-Niveau.
16 Runden zu je 12,6 Kilometer mussten die Profis zurücklegen. Nach einigen ersten erfolglosen Angriffsversuchen konnten sich mit Mathias Vacek (Lidl-Trek), Mauri Vansevenant (Soudal-Quick Step), Gianmarco Garofoli (Astana-Qazaqstan) und David Lozano (Novo Nordisk) vier Fahrer vom Feld absetzen. Ihr Vorsprung betrug zeitweise vier Minuten. Im Peloton bestimmten die Teams Intermarché-Circus-Wanty und Tudor das Tempo und holten die Ausreißer bereits 40 Kilometer vor dem Ziel wieder ein.
Danach gab es weitere Attacken aus dem Feld, unter anderem von Ben Healy (EF Education-EasyPost) und Pavel Sivakov (Ineos Grenadiers), doch alle Angreifer wurden sofort wieder zurückgeholt. Dadurch riss das Feld immer wieder auseinander, was dazu führte, dass es sich erheblich dezimierte. In der Schlussrunde attackierte am Anstieg Vorjahressieger Benoît Cosnefroy (Ag2r-Citroen) und versuchte das Kunststück von 2022 zu wiederholen, als er auch als Solist gewann. Der Franzose konnte auch einen kleinen Vorsprung herausholen, hatte aber letztendlich auch keine Chance gegen das Hauptfeld und wurde zwei Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Im Schlussspurt schien Corbin Strong (Israel-Premier Tech) schon auf dem Weg zum Sieg zu sein, als De Lie von weit hinten kommend noch an ihm vorbeisprinten konnte. Dritter wurde Michael Matthews (Jayco-AlUla).