Warschau (rad-net) - Der Freiburger Martin Gluth hat in Polen das viertägige Etappenrennen CryoSpace gewonnen. Der Superior-Fahrer gewann alle vier Etappen. Silas Graf landete auf Platz sieben, während der erfolgreich gestartete Felix Fritzsch großes Pech hatte.
Martin Gluth dominierte die vier Tage klar und konnte am Ende ein zufriedenes Fazit ziehen. «Es hat sich gelohnt, dass ich hierher gekommen bin», sagte Gluth, der dafür auf einen Weltcup-Start in Andorra verzichtete. «Für diese 80 Punkte hätte ich beim Weltcup 13. werden müssen.»
Am ersten Tag war es Felix Fritzsch von Focus-Rapiro Racing, der Gluths Tempo an einem 20-minütigen Anstieg mitging. Erst in den letzten fünf Kilometern gab Gluth nochmal Gas und holte 1:16 Minuten Vorsprung auf Fritzsch heraus.
Fritzsch musste für sein Engagement am nächsten Tag ein wenig bezahlen, hielt sich aber bis zur finalen Etappe auf dem dritten Gesamtrang.
Martin Gluth aber kontrollierte fortan das Geschehen. Am zweiten Tag bildete er mit den Polen Piotr Brzozka und Mariusz Michalek (beide Jbg-2 Cryospace) ein Spitzentrio und suchte auf den letzten Kilometern erfolgreich die Entscheidung. So hatte er bereits nach zwei Tagen dreieinhalb Minuten Vorsprung und wiederholte dieses Muster auch auf den Etappen drei und vier.
Am letzten Tag ging es nach einer Verpflegungszone in einen 15 Kilometer langen Singletrail. «Da war es ziemlich nervös», berichtete Gluth. Leidtragender war auch Felix Fritzsch, der von einem Konkurrenten am Vorderrad touchiert wurde, zu Fall kam und das Rennen nicht zu Ende fahren konnte.
Gluth kam sicher durch, gewann auch die Schlussetappe und holte sich den Gesamtsieg 4:44 Minuten vor dem Japaner Kohei Yamamoto (Dream Seeker) sowie 7:36 Minuten vor Wojciech Halejak aus Polen.
«Es war schon eine neue Erfahrung ein Rennen mal aktiv gestalten zu können. Sonst bin ich ja immer nur in der Situation reagieren zu müssen», erklärte Gluth.
Silas Graf (Conway Racing) legte die Grundlage für seinen siebten Gesamtrang am ersten Tag, als er mit 3:09 Minuten Rückstand auf Gluth Tagesfünfter wurde. Dieses Niveau konnte er nicht ganz halten, am zweiten Tag musste er etwas bezahlen und wurde nur Elfter. Am dritten und vierten Tag konnte er mit den Plätzen neun und acht aber den siebten Platz (+16:36) sichern.
Bei den Damen die Slowakin Janka Keseg-Stevkova. Unter den sechs Teilnehmerinnen fuhren Veronika Weiss und Sarah Reiners auf die Plätze vier und fünf.