Ostende (rad-net) - Pim Ronhaar hat sich den Weltmeistertitel im Rennen der U23-Klasse gesichert. Der Niederländer siegte in Ostende (Belgien) vor seinem Landsmann und Vorjahressieger Ryan Kamp und dem Belgier Timo Kielich.
Die U23-Fahrer zeigten ein spannendes Rennen, das sie mit hohem Tempo angingen. Dennoch blieb das Feld auf den ersten beiden Runden relativ dicht beisammen. Doch schon früh zeigten sich die Favoriten vorne und die Niederländer und Belgier konnten immer wieder eine kleine Lücke reißen. «Zu Beginn war es ganz schön hektisch mit sechs, sieben Fahrern an der Spitze. Aber ich habe mich stark gefühlt und habe mich immer an Position eins oder zwei aufgehalten», beschrien Ronhaar den Start des Rennens aus seiner Sicht.
In der dritten von sechs Runden setzte sich Ronhaar aus einer Spitzengruppe an der großen Brücke ab. «Ich habe noch nicht einmal attackiert, sondern bin einfach mein Tempo gefahren. Plötzlich hatte ich fünf Sekunden Vorsprung und habe weiter durchgezogen», erzählte Ronhaar im Siegerinterview.
Hinter ihm machten sich die beiden Belgiener Toon Vandebosch und Timo Kielich gemeinsam mit Ronhaars Landsmann Tim Van Dijke auf die Verfolgung. Doch Van Dijke stürzte kurze Zeit später und fiel zurück. Zu dem belgischen Verfolgerduo kam auf einmal Titelverteidiger Kamp wieder heran. Kurze Zeit später musste Vandebosch reißen lassen, stattdessen schaffte Emiel Verstrynge den Anschluss zu den Verfolgern. Dann passierte allerdings Kamp ein Missgeschick auf der Treppe, als wegrutschte, stürzte und seine beiden Mitstreiter ziehen lassen musste. Doch er gab nicht auf und schloss wieder auf.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Pim Ronhaar bereits 15 Sekunden Vorsprung herausgeholt. Doch größer sollte der Abstand nicht mehr werden. Stattdessen kamen die Verfolger in der Schlussrunde noch einmal näher, als sie um die verbleibenen beiden Medaillen kämpften. Zunächst erhöhte Kamp das Tempo, konnte die beiden Belgier aber nicht abschütteln. Doch die Tempoverschärfung hatte bei Verstrynge seine Auswirkungen, denn der musste an der Brücke reißen lassen. In einer technischen Passage griff Kamp erneut an und entkam. Dadurch hatte sich der Abstand zu Ronhaar auf sechs Sekunden verkürzt. Doch der Führende konnte noch einmal zulegen und gewann mit acht Sekunden Vorsprung nach einer starken Solofahrt.
Während sich Ryan Kamp Silber sicherte, wurde es um Bronze noch einmal spannend. Kielich rutschte in einer Kurve weg, was Verstrynge ermöglichte, noch einmal aufzuschließen. Doch er hatte keine Kraftreserven mehr, um Kielichs Tempo bis ins Ziel mitzugehen. Timo Kielich wurde mit 14 Sekunden Rückstand Dritter.
«Es ist ein großartiges Gefühl», freute sich Ronhaar über seinen WM-Titel, dem ersten in der U23-Klasse, nachdem er schon als Junior zu Europameisterehren gefahren war. «Der Stand ist die entscheidende Passage. Die erste Abfahrt in den Sand ist knifflig auszusteuern. Und am Strand kommt das Wasser sehr hoch, sodas manche Stellen im Sand dort total weich und andere ganz hart sind», sagte Ronhaar.