Hamburg (rad-net) - Jens Schwedler (36) vom Hamburger Stevens Cyclo-Cross Team geht als Deutscher Meister in das Rennen um die Weltmeisterschaft am Sonntag in St. Wendel. Zu Silvester war er noch krank und danach wurde er auch noch beim Training von einem Auto angefahren. Dennoch überraschte er bei den Deutschen Meisterschaften in Kleinmachnow die Konkurrenz und auch sich selbst mit einer beeindruckenden Form.
Sind Sie wieder fit?
Jens Schwedler: "Ja. Die Erkältung und die Verletzungen nach dem Unfall, als mich ein Auto fünf Tage vor der Deutschen Meisterschaft gerammt hat, sind auskuriert. Ich fühle mich im Moment sehr fit. Ich habe seit meinem Titelgewinn in Kleinmachnow wieder ordentlich trainieren können und meine Formkurve steigt derzeit deutlich an. Gegenüber der Deutschen Meisterschaft, die ich ja überraschend souverän gewonnnen habe, hab ich schon jetzt erneut deutlich zugelegt und kann das sicher in der nächsten Woche bis zu WM noch steigern."
Was wünschen Sie sich für St. Wendel?
Jens Schwedler: "Ich wünsche mir ein technisches und schnelles Rennen mit guten Bodenverhältnissen - also vor allem trocken. Da aber ein Teil der Strecke in St. Wendel ohnehin drainagiert ist, habe ich keine Angst vor Regen. Von den sicherlich zahlreichen deutschen, aber auch belgischen und französischen Fans erhoffe ich mir eine lautstarke Unterstützung."
Wird die WM Ihr Abschiedsrennen sein?
Jens Schwedler: "Tief in mir drin fühle ich es und auch meine Gedanken laufen darauf hinaus, dass ich mich nach der Weltmeisterschaft vom aktiven Sport zurückziehen werde. Danach werde ich wohl ein halbes Jahr lang nicht mehr bei Rennen zu sehen sein und auch kein Rad mehr anfassen. Nach vier Jahren harter Arbeit, in denen ich zwei Mal Deutscher Meister wurde, bin ich einfach müde. Aber ich freue mich auf den Höhepunkt meiner langen Karriere, die Weltmeisterschaft in St. Wendel. Es soll der krönende Abschluss meiner Laufbahn sein. Es ist schon etwas besonderes, im eigenen Land, vor eigenem Publikum im deutschen Nationaltrikot zu starten."
Blicken Sie mit Wehmut zurück?
Jens Schwedler:"Nein, denn ich bin stolz auf das, was ich als Sportler in den letzten vier Jahren für mich, aber auch für den Cross-Sport in Deutschland geleistet habe. Klar ist da auch ein wenig Wehmut dabei, aber das Erfolgsgefühl überwiegt. Auch mit fast 37 Jahren und nach weit über 20 Jahren Radsport ist es noch etwas ganz besonderes, Deutscher Meister zu werden."
Portrait: Jens
Schwedler |
Jens Schwedler
Verein: Harvestehuder RSV v. 1909
Team: Stevens Cyclo-Cross
Geburtsdatum: 8.2.1968
Größe: 1,89 m
Gewicht: 74 kg
Hobbys: Meine Tochter
Wohnort: D 25469 Halstenbek
Motto: Es gibt keinen Weg, der zu hart ist, nur zu lang
Erfolge
2005: 1. DM Querfeldein, 2004: 2. DM Querfeldein, 1. Deutschland-Cup
Querfeldein, 2003: 3. DM Querfeldein, 2002: 20. WM Querfeldein, 1. DM
Querfeldein, 1997: 11. WM Mountainbike, 3. DM Querfeldein, 1.
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