St. Wendel (rad-net) - Kamil Ausbuher, Zdenek Mlynar und Sven Nys sind die Sieger der ersten drei Weltcuprennen diesen Winters. Mit großen Schritten steuert die Saison ihrem Höhepunkt entgegen: Am 29. und 30. Januar werden die weltbesten Crosser zu den Querfeldein-Weltmeisterschaften in St. Wendel erwartet. Für die deutschen Geländespezialisten bietet dieses Ereignis eine große Chance, den Sport im eigenen Land populärer zu machen.
Hoch motiviert bereitet sich die deutsche Spitzenklasse auf die Titelkämpfe in St. Wendel vor. Vor allem Hanka Kupfernagel aus Werder bei Berlin gilt als große Hoffnungsträgerin. Sie konnte bereits zweimal das WM-Regenbogentrikot gewinnen und verteidigte vor zwei Wochen ihren Titel als Europameisterin erfolgreich. Derzeit trainiert die deutsche Ausnahmeathletin auf Mallorca, um sich auf die nächsten Wettkämpfe einzustimmen. Auf einen WM-Startplatz spe-kuliert auch die Mountainbike-Weltmeisterin von 2003, Sabine Spitz. Die exzellente Technikerin wird sich in den nächsten Wochen in einigen Rennen mit der Konkurrenz messen und ihre Form testen.
Während die deutschen Männer der absoluten Weltklasse im Querfeldeinsport ein wenig hinterherfahren, stimmt vor allem der Nachwuchs optimistisch. Christoph Pfingsten gelang bei den Querfeldein-Europameisterschaften im belgischen Vossem der dritte Platz. „Pfingsten und Philip Walsleben, der bei der Europameisterschaft Platz sieben belegte, haben schon bei der letzten WM in Pont-Chateau gute Leistungen gezeigt. Ich bin zuversichtlich, dass sie es unter die Top-Ten schaffen“, gibt sich Bundestrainer Peter Weibel (Mannheim) hoffnungsvoll.
Auch Thorsten Struch (Stuttgart), Deutscher Meister der U23, will den Heimvorteil in St. Wendel nutzen. Gemeinsam mit Peter Weibel kommt er nächste Woche nach St. Wendel, um noch einmal auf den entscheidenden Passagen zu trainieren. „Wenn das Wetter trocken bleibt, ist es ein idealer Kurs für unsere Leute“, hofft Weibel, der den ausgewählten WM-Parcours lobt: „Es ist eine anspruchsvolle Strecke, die sowohl Schnelligkeit, als auch Kraft und Ausdauer erfordert,“ beschreibt Weibel die 2,8 Kilometer lange Runde am Stadion in St. Wendeler Sportzentrum.
Im Dezember fliegt Deutschlands Querfeldein-Kader nach Mallorca, um bei milden Temperaturen viele Trainingskilometer zu absolvieren. Nach den deutschen Meisterschaften, die am 9. Januar in Kleinmachnow in Brandenburg stattfinden, geht es zum abschließenden Trainingslehrgang nach St. Wendel. Dort wollen sich Deutschlands Geländespezialisten den letzten Schliff für die Titelkämpfe holen, um Ende Januar vor heimischem Publikum im Kampf um die Medaillen ein Wörtchen mitsprechen zu können.