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Benedikt Benz bei der Cross-WM im Februar 2024. Foto: Mareike Engelbrecht
29.01.2025 15:19
Cross-WM: Benz will vorne mitmischen - Bundestrainer hofft auf gute Resultate

Lievin (rad-net) - Mit 15 Athletinnen und Athleten geht German Cycling am kommenden Wochenende bei den Cyclo-Cross-Weltmeisterschaften in Lievin in Frankreich an den Start. Bundestrainer Wolfgang Ruser hofft auf «gute Resultate im Mittelfeld» - mit Ausnahme von Benedikt Benz.

Denn die größten Chancen aus deutscher Sicht hat der Deutsche Juniorenmeister im Cyclo-Cross, dem vergangenes Wochenende ein großer Coup gelungen war. Der 17-Jährige gewann das Weltcuprennen in Hoogerheide. Das hatte bis dato noch kein deutscher U19-Fahrer geschafft.

Und das Beste: Die Strecke von Hoogerheide soll der in Lievin ähneln. «Das habe ich zumindest gehört, ich kenne den Kurs der WM noch nicht», sagte Benz kurz vor der Abreise nach Frankreich. Ein Trainingslager in der Woche vor dem Weltcuprennen habe ihm gut getan und seine Form noch einmal gesteigert. «Das war das I-Tüpfelchen», glaubt Benz. «Je länger die Saison geht, umso besser werde ich», freut er sich über die ansteigende Formkurve und ist gespannt auf das Wochenende. «Ich gehe optimistisch ins Rennen, auch wenn ich aus der vierten Startreihe losfahren muss.»

Bundestrainer Wolfgang Ruser ist deshalb mit Prognosen zurückhaltend. «Die Startposition im Cross ist immer entscheidend. Aber ich traue ihm schon eine Top-Platzierung zu», sagt Ruser, spricht von einem Top-Ten-Platz.

Den dürfte Marcel Meisen, der sein 19. Cross-WM bestreiten wird, nicht schaffen. «Unter die ersten 20 wäre aber schön», sagt der Aachener, für den es das letzte WM-Rennen seiner Karriere ist. Nach neun deutschen Meistertiteln in der Elite-Klasse zieht sich der 36-Jährige aus dem Querfeldein-Sport zurück. Fünfter war Meisen 2008 bei der U23-EM an gleicher Stelle. Das Rennen gewann damals der zwei Jahre ältere Philip Walsleben. Meisen war gerade einmal 19 Jahre alt. Er hat also gute Erinnerungen an den diesjährigen WM-Ort. «In Lievin gab es noch einmal einen Weltcup, aber danach viele Jahre nichts mehr. Der Kurs ist schwer, wenn er noch so ist wie früher. Aber es wird auch vieles vom Wetter abhängen», so Meisen - und schwere, matschige Rennen liegen ihm.

Daran, dass es sein letztes Crossrennen sein wird, mag er gar nicht denken. «In der letzten Runde werde ich das vielleicht im Kopf haben, vorher versuche ich das gar nicht so an mich ranzulassen», so Meisen, der auf ein gutes Finale seiner Laufbahn hofft.

Die Titelkämpfe beginnen am Freitag mit der Mixed-Staffel, bei der allerdings keine deutsche Mannschaft startet. Am Samstag fallen die Entscheidungen bei den Elite Frauen, den Juniorinnen und der männlichen U23. Am Sonntag werden die Medaillen bei den Elite Männern den Junioren und den Frauen U23 vergeben.

Das deutsche Aufgebot für die Cross-WM 2025:

Elite Männer
Marcel Meisen (1989/RC Zugvogel Aachen)
Jonas Köpsel (2002/Peter Pane-Nagel)
Luca Harter (2002/Harvestehuder RV)

Elite Frauen
Elisabeth Brandau (1985/RSC Schönaich)

Männer U23
Hannes Degenkolb (2004/RSV Team Auto-Riedel Schwarzenberg)
Silas Kuschla (2004/Harvestehuder RV)
Max Heiner Oertzen (2006/Peter Pane-Nagel)
Eike Behrens (2005/Harvestehuder RV)

Frauen U23
Kaija Budde (2006/Peter Pane-Nagel CX Team)

Junioren
Benedikt Benz (2007/JEGG-DJR Academy)
Tobias Schreiber (2007/White Rock)
Anton Kochanowski (2007/Harvestehuder RV)
Niclas Look (2008/RSV Moosburg)
Luan Elsäßer (2008/KJC Ravensburg)

Juniorinnen
Klara Dworatzek (2008/SSV Gera 1990)


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