Koksijde (rad-net) - Genauso wie das Sechstagerennen in Gent soll auch der Cross-Weltcup in Koksijde am kommenden Sonntag unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. In Belgien herrscht derzeit die höchste Sicherheitsalarmstufe, da einer der Männer, die bei dem Terror-Anschlag von Paris beteiligt waren, auf der Flucht ist und es vermutet wird, dass er sich in Belgien aufhält.
Die Veranstalter befürchten, dass das Flüchtlingslager auf dem Gelände des Luftwaffenstützpunktes, wo auch der Weltcup ausgetragen wird, bei dem tausende Zuschauer erwartet werden, ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Laut der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad versichert Polizeipräsident Nicholas Paelinck Organisator Jan Deramoudt, dass seine Ofiziere das Gelände bewachen, nachdem es eine generelle Warnung vom französischen Innenminister gab, dass es womöglich von Terrorverdächtigen Bewegungen im belgisch-französischen Grenzgebiet gibt. Koksijde steht dabei mit im Fokus: «Der Élysée blickt besorgt auf die belgischen Asylzentren an den Grenzen zu Frankreich. Die Franzosen befürchten das Eindringen von Menschen mit schlechten Absichten. Diese Sorge beinhaltet auch das Flüchtlingscamp in Koksijde», heißt es in einem Statement des Innenministeriums von Frankreich.
Paelinck und Dermoudt trafen sich nun mit Koksijdes Bürgermeister Marc Vanden Bussche, um die Lage mit dem Belgischen Innenministerium abzuklären. «Wir wissen nicht, worauf diese Analyse basiert, wenngleich sie in Frankreich wmöglich Informationen haben, die wir nicht kennen», sagt Vanden Bussche, der nun plant, die Türen des Flüchtlingslagers während den Rennen geschlossen zu halten.
Die Organisatoren wollen den Cross-Weltcup aber stattfinden lassen und versprechen zusätzliche Sicherheitskontrollen. So wurden die Zuschauer auch gebeten, Taschen zu Hause zu lassen, um zusätzliche Verzögerungen an den Einlässen zu vermeiden.
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