Bieles (rad-net) - Joris Nieuwenhuis hat überlegen die U23-Weltmeisterschaft im Querfeldein gewonnen. Mit großem Vorsprung verwies er in Bieles (Luxemburg) den Spanier Felipe Orts Lloret und Sieben Wouters auf die weiteren Plätze.
Das Rennen war eine Demonstration der Stärke von Nieuwenhuis. Nachdem die Temperaturen in Luxemburg heute etwas wärmer als gestern waren, war der Boden oben etwas angetaut und dadurch war die Strecke sehr matschig und rutschig. Der Niederländer hatte keinerlei Probleme auf dem Kurs und ließ schnell die Konkurrenz hinter sich, bereits von der ersten Runde an konnte keiner mit dem 20-Jährigen mithalten.
Umso spannender war der Kampf um Platz zwei. Erst war es der dänische Mountainbike-Spezialist Simon Andreassen, der 2015 auch schon einmal U19-Weltmeister im Cross war, der auf Platz zwei lag, aber er musste dem hohen Tempo bald Tribut zollen. Dann gab es immer wieder Wechsel auf Position zwei, ehe sich der Italiner Gioele Bertolini etwas lösen konnte und eigentlich schon fast wie der sichere Silbermedaillengewinner aussah. Aber auch er konnte seine Position nicht verteidigen, denn er bekam Probleme durch die Kälte und Nässe, wodurch er kein Gefühl mehr in den Händen hatte, die er immer wieder schüttelte, um wieder Leben in die Finger zu bekommen.
So wurde es auf den letzte beiden Runden sehr spannend, sechs Fahrer kämpften noch um die restlichen zwei Medaillen. Zunächst war der Belgier Thijs Aerts an Bertolini vorbeigezogen und schnell wurde der Italiener auch noch von weiteren Fahrern überholt. Bertolini fiel bis Platz sechs zurück, aber gab auch nicht richtig auf.
In der letzten Runde waren es dann Felipe Orts Lloret und Nicolas Cleppe, die Kopf an Kopf um Silber fuhren. An einem kleinen Hügel kam der Spanier mit mehr Tempo drüber und hängte seinen belgischen Konkurrenten ab und riss die entscheidende Lücke für die Silbermedaille. Im Kampf um Bronze schien auch Gioele Bertolini noch einmal näher zu kommen, doch der Niederländer Sieben Wouters setzte sich gegen die beiden Belgier Thijs Aerts und Nicolas Cleppe durch.
Joris Nieuwenhuis hatte da als Solist den Zielstrich überquert. 1:23 Minuten vor Orts Lloret erreichte er das Ziel, mit 1:29 Minuten Rückstand wurde Wouters Dritter.
«Es war fantastisch. Von Anfang an habe ich mich gut gefühlt. Ich habe mein Rennen gefahren und nicht an andere gedacht. Ich bin einfach so schnell radgefahren wie ich konnte», sagte Nieuwenhuis im Siegerinterview. «Ich mag rutschige und technische Kurse wie diesen, aber auch mental und physisch war ich bereit für die WM», verrieht er sein Erfolgskonzept.
Bester deutscher Rennfahrer war Manuel Müller auf dem 23. Platz. 28. wurde Maximilian Möbis und Lukas Meiler fuhr auf Rang 34.