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Marcel Meisen fuhr in Meilen zum nächsten Sieg. Foto: Archiv/BDR
02.01.2020 18:18
Cross: Meisen siegt auch in Meilen - Brandau und Weber Fünfte

Meilen (rad-net) - Eine gute Woche vor den nationalen Cyclo-Cross-Meisterschaften haben sich die Titelverteidiger beim Finale der EKZ Cross Tour im schweizerischen Meilen ihre Ambitionen auf erneute Goldmedaillen unterstrichen. Während Marcel Meisen (Alpecin-Fenix) den Sieg davontrug, belegten Sascha Weber (LC Tetange) beziehungsweise Elisabeth Brandau (RSC Schönaich) in dem internationalen Feld jeweils den fünften Platz.

Meisen, der gestern schon in Pétange (Luxemburg) erfolgreich war, forcierte im ersten Renndrittel einmal das Tempo, so dass eine dreiköpfige Spitzengruppe entstand. «Wenn ich mich besser gefühlt hätte, wäre das gut gewesen. Aber noch sechs Runden hätte ich das nicht halten können. Deshalb habe ich mich dann in die Gruppe gesetzt», so der Deutsche Cross-Meister. Zu dieser Gruppe stieß dann auch Lars Forster (Scott-Sram), der in der ersten Runde an einer Doppelhürde «aus den Pedalen geflogen und gestürzt» war. «Ich dachte, na gut, dann laufen wir sie halt», erzählte Forster später. Das mit dem Laufen sollte dann aber auch seine Tücken aufweisen.

In der vorletzten Runde attackierte der Ex-Europameister im MTB und Meisen sah seine Felle davon schwimmen. «Ich dachte ich wäre geschlagen», so der Cyclo-Cross-Spezialist aus Stolberg. Doch dann ging es wieder über die Doppelhürde. Forster sprang vom Rad und über die Hindernisse. Doch beim Zweiten blieb er mit dem Hinterrad hängen und stieß deshalb beim Aufspringen mit dem Knie an den Sattel. Der Schweizer ging zu Boden und behinderte dabei auch noch Meisens Teamkollegen David van der Poel. Das gab dem Deutschen noch mal die Gelegenheit aufzuschließen. «In derletzten Runde war es dann der Killerinstinkt. Ich bin am Berg Vollgas gefahren, das hat dann gereicht», kommentierte Marcel Meisen seinen zweiten EKZ-Sieg vor Van der Poel (+0:14), der ihm auch den Erfolg in der Gesamtwertung bescherte. Lars Forster musste wegen der Schaltung auch noch das Rad wechseln und wurde mit 23 Sekunden Differenz Dritter.

Hinter Timon Ruegg (Swiss Racing Academy, +0:27) wurde der deutsche MTB-Marathon-Meister Sascha Weber Fünfter (+0:33). Er hatte in der sechsten Runde den Anschluss an die Spitze verloren.

Christine Majerus (Boels-Dolmans) holte sich bei den Damen den Sieg. Bereits nach einer Runde lag sie vorne und schien einem Solosieg entgegen zu steuern. Doch die Schweizerin Nicole Koller kam immer stärker ins Rennen und die vorletzte Runde beendete sie nur noch zwei Sekunden hinter der Luxemburgerin. Im Finale hatte Majerus allerdings noch einen Trumpf im Ärmel und konnte noch mal einen Zahn zulegen. Mit acht Sekunden Vorsprung auf die Mountainbikerin Koller holte sie sich den Sieg.

Brandau zeigte sich nach dem ersten Rennen im neuen Jahr erleichtert. «Ich habe mich viel, viel besser gefühlt als zuletzt und bin ganz zufrieden», so die Schönaicherin. Nach einem, wie gewohnt, schlechten Start war sie nach einer Runde nur 14., arbeitete sich aber noch auf Rang fünf nach vorne. «Bergab bin ich halt eine Kröte, aber da hab ich den Mama-Bonus», meinte sie lachend. «Nächste Woche werde ich sicher mehr auf dem Crossrad sitzen.»

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