Waregem (rad-net/dpa) - Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel (Corendon-Circus) hat die 74. Auflage von Quer durch Flandern gewonnen und damit seinen ersten WorldTour-Sieg eingefahren. Der Niederländer siegte nach 182,2 Kilometern von Roeselare nach Waregem im Sprint einer fünfköpfigen Ausreißergruppe vor Anthony Turgis (Direct Energie) und dem Luxemburgischen Meister Bob Jungels (Deceuninck-Quick Step). Der Österreicher Lukas Pöstlberger vom Team Bora-hansgrohe wurde Vierter.
Einige Stars hatten mit Blick auf die Flandern-Rundfahrt am Sonntag auf einen Start verzichtet. So waren Klassiker-Spezialist John Degenkolb, der dreimalige Weltmeister Peter Sagan und Olympiasieger Greg Van Avermaet nicht dabei. Dennoch war das Rennen stark besetzt.
Erst nach 50 Kilometer konnten sich acht Ausreißer, unter ihnen Jonas Koch (CCC) und Pöstlberger vom Feld absetzen. Chaotische Szenen gab es gut 70 Kilometer vor dem Ziel, als die Veranstalter das Rennen stoppen mussten. Hintergrund war ein heftiger Sturz bei den Frauen, die vor den Männern auf der Strecke waren.
Am Knokteberg, mehr als 60 Kilometer vor dem Ziel, beschleunigte Van der Poel aus dem Feld und einige Fahrer wie Turgis gingen mit ihm mit. Die Gruppe um den späteren Sieger schaffte den Anschluss zu den Spitzenreitern. Kurz darauf kamen auch noch Jungels und Tiesj Benoot (Lotto-Soudal) aus dem Feld nach vorne. Daraus entstand die entscheidende fünfköpfige Spitzengruppe mit Van der Poel, Jungels, Turgis, Benoot und Pöstlberger.
Trotz Nachführarbeit kam das Peloton nicht mehr an die Gruppe heran. Zwar sank der Vorsprung im Finale noch, aber am Ende blieb ein Abstand von 18 Sekunden.