Paris (dpa) - Radprofi Alberto Contador spuckt große Töne. Der zweifache Tour-de-France-Sieger sagte der französischen Sportzeitung «L'Equipe» , er habe mit Blick auf die nächste Saison 2010 «vor niemandem Angst».
Der Spanier erlaubte sich auch einen Seitenhieb auf Erzrivale und Ex-Teamkollege Lance Armstrong. «Andy Schleck bereitet mir deutlich mehr Sorgen», sagte Contador auf die Frage, ob er den US-amerikanischen Tour-Rekordsieger als seinen größten Gegner bei der 97. Ausgabe der «Großen Schleife» im kommenden Jahr ansehe.
Contador räumte allerdings ein, dass der Weggang von Armstrong vom kasachischen Astana-Team ihn von einer großen Last befreit habe. «Ganz ehrlich, ich konnte mir nicht vorstellen, eine solche Saison noch einmal zu fahren und vor allem noch eine Tour unter den selben Bedingungen (d.h. neben Armstrong als Mit-Leader im Team) zu absolvieren.»
Ganz sorgenfrei ist der 26-jährige Madrilene vor der neuen Saison aber doch nicht. Seine Gedanken beschäftigen sich mit der ungewissen Zukunft seines Astana-Teams. Vor der Präsentation der Tour 2010 am Mittwoch in Paris meinte der Titelverteidiger: «Das Problem ist, dass ich immer noch auf ein echtes Sportprojekt der Astana-Manager warte».
Man wisse nicht, so Contador über Astana, «wer das Team in der nächsten Saison führen wird, und nicht einmal, ob die Zukunft (der Mannschaft) im Radsport gefährdet» sei. «Wenn sich aber morgen alles klären sollte (...) dann werde ich keine Probleme damit haben, mein Vertragsjahr zu erfüllen», versicherte der Spanier.