Madrid (rad-net) - Alberto Contador (Trek-Segafredo) hat sich nach der Vorstellung der vollständigen Strecke für die Vuelta a España 2017 gestern in Madrid skeptisch geäußert. Dem dreifachen Gesamtsieger sind zu viele Zeitfahrkilometer enthalten.
John Degenkolbs neuer Teamkollege wollte aber noch keine Auskunft darüber geben, ob er überhaupt am 19. August in Nimes an den Start gehen wird, wenn das Feld die 72. Spanienrundfahrt aufnimmt. Hauptziel sei die Tour de France – danach könne man erst eine Entscheidung fällen. Dennoch reizt den Madrilenen eine fünfte Teilnahme: «Das Schöne an der Vuelta ist, dass es mein Heimrennen ist, das macht es sehr speziell.»
Doch besonders mit dem Zeitfahren, das bei Etappe 16 ansteht und mit 42 Kilometern recht lang ist, hat der siebenfache Grand Tour-Sieger so seine Probleme: «Es sind zu viele und zu flache Zeitfahrkilometer enthalten. Für mich wäre es besser mit einem kategorisierten Anstieg gewesen.» Auch mit dem Zeitpunkt kann sich Contador noch nicht anfreunden: «Ich mag es nicht, dass das Zeitfahren direkt nach der Etappe in der Sierra Nevada kommt. Es hätte davor kommen sollen, sodass jeder, der beim Zeitfahren viel Zeit verloren hat, in den Bergen kämpfen und alles riskieren müssen. Es wird eine Menge Schaden anrichten – danach gibt es nur noch den Angliru, um Zeit gutzumachen.»
An besagtem Angliru siegte Contador 2008 bei seinem ersten Gesamtsieg. 2012 machte er erst in der letzten Woche alles klar und lieferte sich 2014 bei seinem vorerst letzten Sieg bei den Bergankünften ein unerbittliches Duell mit Chris Froome, das er zuletzt besonders bei der Tour de France nicht mehr für sich entscheiden konnte. Sollte Froome an der diesjährigen Vuelta teilnehmen, hätte dieser auf dem flachen Zeitfahren einen klaren Vorteil. Auch im letzten Jahr gewann der dreifache Tour-Sieger das lange Zeitfahren in der dritten Vuelta-Woche.
Vuelta 2017 führt auf den Angliru...