Lagunas de Neila (rad-net) - Alberto Contador hat sich nach seiner Aufgabe während der neunten Etappe der Tour de France mit dem Gesamtsieg bei der Vuelta a Burgos in Nordspanien zurückgemeldet. Der 33-Jährige setzte sich denkbar knapp mit nur einer Sekunde Vorsprung vor seinem Landsmann Sergio Pardilla (Caja Rural) und Ben Hermans (BMC) aus Dänemark durch.
Auf der entscheidenden fünften Etappe über 163 Kilometer hatte sich Pardilla etwa vier Kilometer vor dem Ziel aus der siebenköpfigen Spitzengruppe um Contador abgesetzt, bevor dieser die zwischenzeitlich 40 Sekunden große Lücke bis auf 17 Sekunden schließen konnte, um sich doch noch den Gesamtsieg zu sichern. Hermans erreichte nur fünf Sekunden nach «El Pistolero» das Ziel in Lagunas de Neila.
An den Zielort hat dieser eigentlich schlechte Errinerungen: bei seinem letzten Start bei der Vuelta a Burgos vor zehn Jahren wurde Contador auf der Abfahrt zum Hotel nach der Zieleinfahrt ohnmächtig und stürzte schwer. «Als ich meiner Familie erzählte, dass ich hier starten würde, war sie nicht begeistert. Doch dieser Sieg hat in meiner Palmares noch gefehlt und es ist auch eine Art Kompensation für das, was 2006 passiert ist», freute sich der Tinkoff-Kapitän über seinen fünften Saisonsieg.
Für den dreimaligen Tour de France-Sieger war es sowohl Formtest als auch Generalprobe vor der letzten Grand Tour der Saison, der Vuelta a Espana, wo er u.a. auf den diesjährigen Tour-Sieger Chris Froome sowie den Drittplatzierten Nairo Quintana treffen wird. Die Spanien-Rundfahrt beginnt am 20. August mit einem Team-Zeitfahren in nordwestlichen Ourense.