St. Léonard de Noblat (dpa) - Der Italiener Stefano Casagranda aus dem Saeco-Team und der Slowene Martin Hvastija (Alessio) sind von der 91. Tour de France ausgeschlossen worden.
Wie die Tour-Organisatoren mitteilten, strich Tour-Direktor Jean-Marie Leblanc die beiden Rad-Profis aus dem Fahrerfeld, weil gegen sie in Italien wegen Dopings ermittelt wird. Aus dem selben Grund waren mehrere andere Fahrer erst gar nicht zugelassen worden. Gegen sie war nach der Polizei-Razzia beim Giro d'Italia 2001 in San Remo ermittelt worden.
Bereits am 10. Juli war das Feld um einen Profi verkleinert worden. Der Belgier Christophe Brandt vom Lotto-Team war nach der zweiten Etappe bei der obligatorischen Urinkontrolle positiv auf Methadon getestet und deshalb von seiner Mannschaft aus dem Rennen genommen worden.
Auch der Gerolsteiner Star Davide Rebellin, der die Weltcup- Wertung derzeit anführt und nicht an der Tour teilnimmt, war beim Giro 2001 in das Fadenkreuz der Ermittler geraten. Wie Gerolsteiner- Manager Hans-Michael Holczer am Ruhetag in Limoges bestätigte, sei eine Verhandlung gegen Rebellin am 6. Juli in Italien jedoch folgelos geblieben. «Die Verhandlung hat die Anklagepunkte in keiner Weise bestätigt. Auf sportrechtlicher Ebene war Rebellin bereits freigesprochen worden, das gleiche erwarten wir nun auf juristrischer Ebene», sagte Holczer.
Die französische Tageszeitung «Le Monde» hatte in der vorigen Woche von belastendem Filmmaterial berichtet. Darauf soll zu sehen sein, wie sich der Italiener eine Spritze setzt. Holczer bestritt die Vorwürfe. «Das ist nicht wahr. Rebellin wird juristisch gegen die Zeitung vorgehen», sagte er.