Mont-Sainte-Anne (rad-net) - Titouan Carod (BMC) hat seinen ersten Mountainbike-Weltcup in der Elite-Klasse gewonnen. Der französische Meister siegte im kanadischen Mont-Sainte-Anne nach einem langen Solo.
Auf der ohnehin schon selektiven Strecke von Mont-Sainte-Anne, die zusätzlich durch Regen im Rennen der Frauen noch stellenweise rutschig war, kam Carod am besten zurecht. Bereits in der ersten Runde fuhr er seinen Kontrahenten davon. Sein Vorsprung wurde immer größer, betrug zeitweise über zwei Minuten, sodass der 28-Jährige einem ungefährdeten Sieg entgegenfuhr.
Unterdessen war der Kampf um Platz zwei spannend. Hinter dem Ausreißer hatte sich eine zunächst rund zehnköpfige Verfolgergruppe gebildet, in der Fahrer wie David Valero Serrano (BH-Templo Cafés-UCC), der am vergangenen Wochenende seinen ersten Weltcuperfolg gefeiert hatte, Filippo Colombo (BMC) und auch Luca Schwarzbauer (Canyon-CLLCTV) vertreten waren. Später schloss auch Weltmeister Nino Schurter (Scott-Sram) auf. Im weiteren Verlauf dezimierte sich die Verfolgergruppe auf Colombo, Luca Braidot (Santa Cruz-FSA), Pierre de Froidmont (KMC-Orbea) und Jose Gerardo Ulloa (Massi-Beaumes de Venise). Allerdings verlor Ulloa sein rechtes Pedal und musste seine Mitstreiter ziehen lassen.
Kurz darauf schafften es unter anderem auch Schurter und Valero wieder zu den Verfolgern aufzuschließen und es entwickelte sich ein spannendes Finale. Denn just in dem Moment hatte Colombo angetreten und hatte schon eine kleine Lücke, konnte aber noch einmal zurückgeholt werden. Schurter spannte sich an die Spitze der Gruppe und verschärfte immer mal wieder das Tempo, konnte aber keinen Fahrer abschütteln. In der Schlussrunde unterlief dem Schweizer dann selbst ein Fahrfehler und fiel zurück.
Wenngleich Schurter nicht aufgab, machten schließlich Colombo und Valero die restlichen beiden Podestplätze unter sich aus. Am letzten kleinen Anstieg hinauf zum Ziel konnte Colombo die Tempoverschärfung von Valero kontern und sich den zweiten Platz vor dem Spanier sichern.
Ein gutes Resultat erzielte auch Julian Schelb (Stop & Go Marderabwehr). Als Elfter (+3:15) verpasste er die Top Ten nur knapp und war damit bester Deutscher. Schwarzbauer kam als 27. einen Platz hinter Niklas Schehl (Stop & Go Marderabwehr) ins Ziel.