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Richard Carapaz trägt das Rosa Trikot des Giro d'Italia. Foto: Massimo Paolone/LaPresse/AP/dpa
27.05.2022 11:40
Carapaz vom zweiten Giro-d'Italia-Sieg überzeugt

Treviso (rad-net) - Richard Carapaz hat sich zuversichtlich gezeigt, in diesem Jahr seinen zweiten Giro-d'Italia-Gesamtsieg nach 2019 zu feiern. In einer Pressekonferenz nach der gestrigen 18. Etappe der Italien-Rundfahrt erklärte der aktuell Gesamtführende, dass ihm die verbliebenen drei Etappen lägen und er zu 100 Prozent sicher sei, den Giro am Sonntag in Verona zu gewinnen.

Carapaz liegt zurzeit mit drei Sekunden Vorsprung vor Konkurrent Jai Hindley (Bora-hansgrohe) und 1:05 Minuten vor Mikel Landa (Bahrain-Victorious) auf Platz eins des Gesamtklassements. Trotz dieses geringen Vorsprungs zeigte sich der Ecuadorianer zuversichtlich, was seine Aussichten auf einen zweiten Gesamtsieg der Rundfahrt anbelangt: «Es stehen drei sehr wichtige Tage an, und dann gibt es noch das abschließende Zeitfahren, das ein Mann-gegen-Mann-Kampf werden könnte. Aber ich denke, die Etappen liegen uns. [...] Hindley und ich sind in etwa gleich schnell und auf dem gleichen Niveau, und Landa könnte immer angreifen. Aber wir sind auf die Etappen vorbereitet. Wir haben keine Angst vor dem, was auf uns zukommt.»

Auch Matteo Tosatto, Sportdirektor bei Ineos Grenadiers, zeigte sich mit Blick auf die Chancen seines Teamkapitäns optimistisch. Im Gespräch mit «Cyclingnews» erklärte der Italiener, volles Vertrauen in die Fähigkeiten seines Fahrers zu haben, auch wenn die nächsten drei Tage voraussichtlich von der besten Teamstrategie und den stärksten Beinen abhingen. Insgesamt sei es wichtig, zu versuchen, vor dem finalen Zeitfahren in Verona noch einmal Zeit gegenüber der Konkurrenz zu gewinnen, so Tosatto: «Die Etappe nach Castelmonte und am Samstag zur Marmolata sind die letzten beiden Chancen, Zeit zu gewinnen. Für uns, um Zeit auf unsere Rivalen zu gewinnen, aber auch für Bahrain und vor allem für Bora. Ich denke, Bora wartet auf die beiden großen Etappen. [...] Für alle drei Teams ist es wichtig, die Etappen schwierig zu machen. Je härter die Etappen sind, desto besser sind unsere Chancen, Zeit zu gewinnen. [...] Ich würde es vorziehen, am Sonntag mit einem größeren Abstand zu Hindley zu starten, daher hoffe ich, dass wir in den Bergen Zeit gewinnen können.»

Die finalen zwei Etappen in den Bergen führen das Peloton heute über 178 Kilometer von Marano Lagunare nach Castelmonte und morgen über 168 Kilometer von Belluno zur Marmolata. Besonders die letzte Bergankunft in den Dolomiten, am Passo Fedaia, könnte dabei entscheidend sein, so Tosatto weiter: «Es ist das erste Mal, dass wir über 2000 Meter klettern, und das wird viele Profis beeinflussen. Der letzte Anstieg vor dem Ziel wird vielen Fahrern wehtun.»

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