Singen (rad-net) - Die 14. Auflage des Rothaus Hegau Bike-Marathon steht am 8. Mai im Glanz des MTB-Etappenrennens Cape Epic. Das Sieger-Duo Karl Platt und Urs Huber bestreitet neben ihrem Bulls-Teamkollegen und Lokalmatadoren Tim Böhme das Rennen der UCI Marathon Serie. Und auch bei den Damen hat sich eine Siegerin angekündigt.
Glanz und Gloria sind den Siegern gewiss, der Hitze und dem Staub Südafrikas zum Trotz. Karl Platt, am Western Cape ohnehin schon längst zu einer Sport-Größe geworden, hat das weltweit renommierteste MTB-Etappenrennen der Welt zum fünften Mal in seiner Karriere gewonnen und so mit dem Schweizer Christoph Sauser gleichgezogen. «Ich bin sprachlos. Ich kann es noch gar nicht beschreiben, was es für mich bedeutet. Es war ein Traum von mir, das Cape Epic zum fünften Mal zu gewinnen», sagte Karl Platt nach der Champagner-Dusche. Seit seinem letzten Sieg 2010 hat er darauf gewartet.
Für Platt's Partner Urs Huber war es indes der erste und lang ersehnte Erfolg beim Cape Epic. «Es ist ein unbeschreibliches Gefühl», bekannte Huber. Für die Marathon-Spezialisten ist das Cape Epic, was für Straßenfahrer die Tour de France.
Mit drei Etappensiegen in den ersten vier Tagen legte das Bulls-Duo die Grundlage für den Erfolg bei der achttägigen Tortur.
Nach den Feierlichkeiten, die dort «Stage Nine» genannt werden und obligatorisch sind, wird das pfälzisch-Schweizer Duo erst mal eine kleine Pause einlegen, bevor die nächsten großen Aufgaben anstehen.
Dazu gehört auch die WM-Generalprobe. Karl Platt und Urs Huber wollen bei Rothaus Hegau Bike-Marathon die veränderte Strecke unter Wettkampf-Bedingungen in Augenschein nehmen und gleich noch ein paar Punkte für die Startaufstellung bei der Marathon-WM Ende Juni in Laissac, Frankreich.
Auch wenn die Marathon-EM in Singen im vergangenen Jahr für das Bulls-Team aus gesundheitlichen Gründen nicht erfolgreich verlief, Karl Platt hat an den Rothaus Hegau Bike-Marathon durchaus positive Erinnerungen. Dort feierte er 2008 seinen ersten Deutschen Meistertitel auf der Langdistanz.
Neben den beiden Heroen steht natürlich auch ihr Teamkollege Tim Böhme am Start. Für den Lokalmatador aus Singen endete das Cape Epic mit Partner Simon Stiebjahn auf dem siebten Rang. Einmal sprang auf einer Etappe ein zweiter Platz heraus.
Es wäre sicher mehr drin gewesen für diese Paarung, die gemeinsam schon mal Dritter war, doch Tim Böhme plagte sich über weite Strecken mit Magen-Problemen durch die Extrem-Belastung. Das sollte bis zum 8. Mai aber wieder behoben sein.
Damen-Siegerin Ariane Kleinhans
Nicht nur bei den Herren, sondern auch bei den Damen hat sich eine Cape-Epic-Siegerin angekündigt. Die in Südafrika lebende Ariane Kleinhans gewann die Rundfahrt mit der Dänin Annika Langvad zum dritten Mal in Folge.
Nach einer wohl verdienten Pause, so hat sie es im Interview nach ihrem Triumph angekündigt, sei das nächste Ziel das Rennen der UCI Marathon Serie in Deutschland, genauer: in Singen. Auch für Ariane Kleinhans dürfte der Start besonders unter den Blickwinkel Weltmeisterschaften 2017 stehen.