Greyton (rad-net) - Das Gelbe Trikot des Cape Epic wird erneut weiter gereicht. Nach den 134 Kilometern der dritten Etappe übernahmen der Deutsche Marathon-Meister Robert Mennen und der Tscheche Kristian Hynek das Leaderjersey von Urs Huber und Karl Platt, der mit Knieproblemen zu kämpfen hatte. Der vierfache Cape-Epic-Sieger Christoph Sauser hat mit seinem tschechischen Partner Frantisek Rabon derweil seinen 31. Etappensieg gefeiert.
Drei Teams blieben bis zum Schluss zusammen. Im Sprint verwiesen Sauser/Rabon Centurion-Vaude mit Jochen Käß und Markus Kaufmann und Robert Mennen/Kristian Hynek in Greyton auf die Plätze.
Nach anfänglichen Tempoverschärfungen seitens Sauser und Rabon, ergriffen Nino Schurter (Schweiz) und Philipp Buys (Südafrika) nach etwa der Hälfte der Distanz die Flucht, holten rund 1:30 Minuten Vorsprung heraus, doch wurden von den drei oben genannten Teams wieder geschluckt, während Bulls 1 und Bulls 2 (Stiebjahn/Böhme) und auch Torpado mit Roel Paulissen und Riccardo Chiarini zurückblieben. Bis zum letzten Anstieg blieben die acht Fahrer zusammen, dort verloren dann Buys und Schurter den Anschluss. Sauser und Rabon versuchten an den letzten beiden Anstiegen wegzukommen, doch es gelang dem Schweizer und dem Tschechen nicht.
Auf den verbleibenden zehn Kilometern bis zum Ziel passiert nichts, erst im Finish zieht Christoph Sauser klug einen langen Sprint und Ex-Straßenprofi Frantisek Rabon bleibt vor seinen Konkurrenten. So feierte Sauser seinen 31. Cape-Epic-Etappensieg.
Diese lange Überführungsetappe hatte Sauser schon vor zwei Tagen zu einem Ziel erklärt. «Da haben wir eine Chance, ich denke Franti wird jeden Tag stärker», so Sauser. Das Specialized-Duo setzte schon früh alles daran das Tempo zu verschärfen, konnte aber nicht entkommen. «Am Anfang hatte ich schon meine Probleme, als Specialized so attackiert hat. Man musste sehr aufmerksam fahren. Aber dann konnte ich mich erholen. Wir wissen natürlich, dass noch viel passieren kann und wir haben im Gegensatz zu den anderen kein Back-Up-Team», sagte Robert Mennen. «Für uns war heute nicht der Etappensieg wichtig, sondern einfach dran zu bleiben und möglichst viel Vorsprung heraus zu holen. Wir sind beide müde, aber das sind wohl alle hier», erklärte Kristian Hynek.
Markus Kaufmann und Jochen Käß lieferten als Etappen-Zweite eine Vorstellung ab, die zeigt, dass sie ohne das Defektpech vom Dienstag um den Gesamtsieg hätten kämpfen können. Kaufmann war am Dienstag ohne Sturz die Kettenstrebe gebrochen. In der Gesamtwertung verbesserten sie sich die beiden Schwaben jetzt wieder von Rang 25 auf 15.
Nino Schurter und Philipp Buys erreichten das Ziel mit 4:51 Minuten Verspätung, aber noch deutlich vor Torpado (+10:27) und den beiden Bulls-Teams 1 und 2, die 10:37 Minuten Verspätung haben.
Für Hannes Genze (Meerendal) ist die Cape Epic derweil beendet. Bei einem Sturz zog sich der Partner von Konny Looser laut Live-Berichterstattung eine Schnittverletzung am Ellbogen zu und musste ärztlich versorgt werden. Das Duo war bis dato Vierter der Gesamtwertung.
In der Gesamtwertung retteten Urs Huber und Karl Platt noch 15 Sekunden auf Sauser/Rabon und sind jetzt Zweite mit 9:26 Minuten Rückstand auf Topeak-Ergon. Das klingt nach großem Vorsprung, ist es aber nicht, wenn man die letzten Tage betrachtet. Böhme/Stiebjahn werden jetzt mit 12:26 Minuten Rückstand auf Platz vier notiert. Fünfter sind Paulissen/Chiarini, denen man aber mit 25:50 Minuten Differenz kaum noch Chancen auf den Gesamtsieg einräumen kann.
Bei den Damen gewannen Annika Langvad und Ariane Kleinhans (RE:CM) ihre dritte Etappe und verringerten ihren Rückstand auf das Duo Esther Süss/Sally Bigham (Meerendal) um weitere 2:31 Minuten auf jetzt 11:22 Minuten.