Servigliano (dpa) - Der Ansbacher Radprofi Jörg Jaksche vom spanischen Liberty Seguros-Team hat sich bei Tirreno-Adriatico in der Gesamtwertung hinter dem führenden Thomas Dekker (Niederlande) auf Rang zwei geschoben.
Der Vorjahressieger und dreifache Weltmeister Oscar Freire (Spanien) verlor seine Führung bei der Fernfahrt nach dem 20 Kilometer langen Zeitfahren wieder und fiel in seinem ersten Rennen nach langer Verletzungspause weiter zurück.
Der Schweizer Fabian Cancellara gewann das Zeitfahren in Servigliano in 27:37 Minuten. Bester deutscher Profi auf dem anspruchsvollen Kurs war Jaksche (+32 Sekunden). Der Norweger Thor Hushovd hatte zuvor die 4. Etappe nach 219 Kilometer vor Alessandro Petacchi gewonnen und damit für die dritte bittere Niederlage für das Team Milram von Erik Zabel gesorgt.
Andreas Klöden blieb im Zeitfahren mit über drei Minuten Rückstand weit hinter der Bestzeit. Der Tourzweite von 2004 übte scharfe Kritik an den Organisatoren. «Bei den ersten Etappen gab es Streckenabschnitte mit fußballgroßen Schlaglöchern. Zudem ist die Strecke völlig unzureichend gesichert. Parkende Autos rechts und links, Busse, die hinter Kurven auf der Straße stehen, erwecken nicht gerade den Eindruck, als würde den Veranstaltern viel an unserer Gesundheit liegen», erklärte der Radprofi aus dem T-Mobile-Team.
Sportlich sieht sich der 30-Jährige bei seinem dritten Saison-Rennen auf dem richtigen Weg. «Langsam muss ich mich nach der langen Zwangspause wieder an die intensiven Leistungsbereiche herantasten», sagte Klöden, der nach einem Kahnbeinbruch auf der 17. Etappe der Tour de France 2005 eine siebenmonatige Pause einlegte. Im Gesamtklassement liegt der Wahlschweizer mit über 20 Minuten Rückstand deutlich zurück. «Von Tag zu Tag wird es spürbar besser. Ganz entscheidend für mich ist, das Rennen zu Ende zu fahren, um wichtige Rennkilometer zu sammeln», sagte Klöden.
Nach dem Sturz von Olympiasieger Paolo Bettini ist nach wie vor unklar, ob der Italiener beim ersten Frühjahrs-Klassiker Mailand-San-Remo an den Start gehen kann. Bettini erlitt Hüft- und Beinverletzungen.