Besançon (rad-net/dpa) - Der viermalige Zeitfahrweltmeister Fabian Cancellara vom Team Trek Factory Racing hat die Tour de France am ersten Ruhetag vorzeitig beendet. Der Schweizer wird morgen nicht mehr zur elften Etappe antreten, wie sein Team heute bekannt gab.
«Ich werde nach Hause reisen und eine kleine Pause einlegen», erklärte Cancellara in einer Teammitteilung. «Die Saison ist lang für mich, gestartet ist sie in Dubai. Ich habe bis jetzt 59 Renntage und noch ein anderes großes Ziel am Ende der Saison: die Weltmeisterschaften. Es ist kein Geheimnis, dass ich dort in bester Verfassung antreten will. Deshalb ist es wichtig, dass ich ich mich ein bisschen ausruhe», so der 33 Jahre alte Teamkollege von Jens Voigt. Vor Cancellara hatten bereits die Trek-Profis Andy Schleck und Danny Van Poppel die Tour aufgegeben.
Cancellara war die Tour ohnehin nur auf Drängen seines Teams gefahren. Bereits vor einigen Tagen hatte er nach Angaben der Sporttageszeitung «L'Equipe» den Wunsch geäußert, nach Hause zu fahren. Der dreimalige Paris-Roubaix-Sieger war mit dem Ziel angereist, die Kopfsteinpflaster-Etappe nach Arenberg zu gewinnen, hatte dies aber verfehlt. Damit dürfte für Tony Martin - so er denn die Bergetappen heil übersteht - beim abschließenden Zeitfahren der Tour am vorletzten Tag der Weg zum Etappensieg frei sein.
«Die zehn Tour-Tage waren sehr stressig. Ich bin eine gute Tour gefahren, es fehlte nur der Sieg», sagte Cancellara. Erst am Montag war in Alberto Contador, der bei einem Sturz in den Vogesen einen Schienbeinbruch erlitt, der nächste Anwärter auf den Gesamtsieg ausgefallen. In der ersten Woche hatten bereits Vorjahressieger Chris Froome und Andy Schleck, der Champion von 2010, nach Stürzen aufgeben müssen. Bei den Sprintern hatte es Ex-Weltmeister Mark Cavendish nach einem Crash auf der ersten Etappe erwischt.
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